Barockmusik im Park war schon bei den Kurfürsten Sachsens beliebt. Regelmäßig lud der Kurfürst August II. zu großen Festen nach Dresden ein. Unter anderem auch die Pohlnische Capelle: Die "Pohlnische Capelle" war eines der wichtigsten, aber leider vergessenen Orchester der Musikgeschichte. Sie wurde unter August II. und III. am Hofe in Warschau ins Leben gerufen und etabliert. Die Doppelherrscher über Sachsen und Polen hatten sowohl in Dresden als auch in Warschau Zentren für Kunst und Künstler aus dem gesamten europäischen Raum geschaffen.

Die Ensembles “Musicarius” (Pozna?) und “Michaelis Consort” (Leipzig) erforschen in ihrem Projekt “Nova capela polska – neue pohlnische Capelle” diesen Teil deutsch-polnischer Kulturgeschichte und führen gemeinsam Musik auf, die von der historischen “Pohlnischen Capelle” gespielt worden sein dürfte: wahrhaftig europäische Musik, welche die Eleganz französischer Tanzmusik, die Arien italienischer Opern und das Feuer polnischer Volkstänze in sich vereint. Im Kinderkonzert werden wir gemeinsam mit unseren Konzertbesuchern eine Polonaise komponieren – natürlich historisch gerecht nach einer Komponieranleitung aus dem 18. Jahrhundert.

Auf dem Programm steht Barockmusik aus den Archiven Leipzigs, Warschaus und Dresdens – Kompositionen von Gottlob Harrer, Georg Philipp Telemann, Johann Adolph Hasse u. a.

Besetzung: Uwe Ulbrich (Barockvioline), Radoslaw Kamieniarz (Barockvioline), Anne Kaun (Barockviola), Felix Görg (Barockvioloncello) und Julia Chmielewska (Cembalo), Moritz Görg (Naturtrompete)

Das Projekt wird gefördert durch die Stadt Leipzig, die Mitteldeutsche Barockmusik e.V., das polnische Institut – Filiale Leipzig und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

Eintritt: frei

Ort: Johannapark, (bei schlechtem Wetter in der Lutherkirche) 13.09.2015, Sonntag, 14:00 & 19:00 Uhr

Info: http://www.michaelis-consort.de/pohlnische-capelle (hier gibt es auch die APP zum Konzertprojekt)

Video – https://www.youtube.com/watch?v=3wQjk5vPkCE&

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar