Die Theaterspiele Mazzotti nehmen dies zum Anlass, die z. T. recht einseitig wirkende Berichterstattung zu hinterfragen und sprechen lieber selbst mit den Menschen, über die so viel geschrieben und debattiert wird. Diese Menschen sind sehr unterschiedlich, aber alle im Osten geboren und aufgewachsen. Sie kommen zu Wort und erzählen uns ihre ganz eigene Wendegeschichte.

Die Künstler*innen treffen Menschen, in einem Land geboren, das es so nicht mehr gibt, aber in dem sie immer noch ihre Wurzeln haben, ihre Heimat. Was bewegt sie, die sich selber, wenn im Westen lebend, Deutsche in Deutschland also, als Migranten bezeichnen? Wer von ihnen sieht sich als Gewinner, wer als Verlierer? Wovor haben sie Angst und was macht ihnen Mut? Wo sind wir uns fremd? Wann sind wir Freunde?

Generalpathologisierungen und Populismus zum Trotz, erleben wir hier Begegnungen auf Augenhöhe, betreten wir einen Raum des Dialogs, in dem Lebenshunger und Neugierde der Motor sind. Aber gerade bei den Älteren unter ihnen gibt es eben auch: Müdigkeit, Enttäuschung, Ratlosigkeit. Ein vielstimmiger, deutsch-deutscher Abend, der uns ahnen lässt, dass wir dem Osten mehr zu verdanken haben als frustrierte AfD-Wähler.

Karten an der Abendkasse: 8 Euro (erm. 6 Euro)

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