Die herausragende Rolle Richard Wagners für Musik ist unumstritten. Weniger bekannt ist das Ausmaß seiner antisemitischen Haltung, die er in seiner Schrift "Das Judentum in der Musik" im Detail beschreibt. Mit dieser zweimal von ihm veröffentlichten Schrift liefert Richard Wagner quasi die "ethische Steilvorlage" für Hitlers antisemitischen Größenwahn, dem Millionen jüdische Frauen, Männer und Kinder zum Opfer fielen.

Angesichts dieses Wirkens und der Instrumentalisierung durch das NS-Regime steht besonders im Wagner-Jahr 2013 auch die Frage nach dem “nichtmusikalischen Erbe Richard Wagners” im Raum. Aber in welchem? Wer will sich dieser und den vielen sich daran anschließenden unangenehmen Fragen stellen? Und warum auch?

Die Diskussion wird eingeleitet von einer Präsentation aus verschiedenen “Wagner-Reloaded-Werkstätten” – u.a. mit einer szenisch-theatralen Umsetzung der Cammerspiele: eine “genreübergreifende Collage”, um im Anschluss u.a. die Frage zu stellen: Wie gehen wir mit dem nicht-musikalischen Erbe Richard Wagners um? Warum ist die kritische Auseinandersetzung mit Wagner wichtig – auch in der musikalischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen?

Im Gespräch u.a. Dr. Thomas Feist – MdB & Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft; Peter Korfmacher – Journalist & Musikwissenschaftler; LVZ-Kultur; Volly Tanner – u.a. Autor, Sänger, Vorstand im Friedrich-Bödeckerkreis Sachsen (Kinder- & Jugendleseförderung), Katrin Bresemann – Musiklehrerin an der 68. Schule. Moderation: Vera Wolfskämpf – Journalistin; MDR Info Landeskorrespondentin. Der Eintritt ist frei.

23. Mai, 17:30 Uhr in der Halle D/WERK 2 – Kulturfabrik Leipzig.

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