In den nächsten Tagen wird man im Stadtgebiet immer wieder Techniker beobachten können, die im Straßenraum Kameras installieren. Die sollen nur vorübergehend ihre Linse auf den Verkehr in der Straße richten. Damit das Verkehrsaufkommen in Leipzig gezählt werden kann, installiert eine Fachfirma in der Woche ab Mittwoch, dem 16. August, mehr als 60 Kameras im gesamten Stadtgebiet. Die Zählstellen befinden sich an planungsrelevanten Haupt- und Nebenstraßen, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt mit.

Der Zweck dieser Installation: Die Kameras zeichnen dabei in einer schematischen Auflösung maximal 24 Stunden lang Verkehrssituationen auf. Diese Aufzeichnungen sind dann Grundlagen genauer Erfassungen aller Verkehrsarten im beobachteten Straßenabschnitt.

Hilfreich für Planungsprozesse

Es seien keine personenbezogenen Merkmale erkennbar, betont das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA), und der Datenschutz sei gesichert. Die Aufnahmen werden gelöscht, sobald die Verkehrserhebung ausgewertet ist.
Die punktuelle Erhebung des Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehrs soll die schon permanent erhobenen Daten der bestehenden Dauerzählstellen ergänzen.

24 solcher Messstellen für Autos sowie 11 für Radfahrerinnen und Radfahrer erfassen schon jetzt täglich rund um die Uhr das Verkehrsaufkommen. In der Regel messen die Dauerzählstellen mithilfe von Induktionsschleifen, welche in die Fahrbahn beziehungsweise den Radweg eingelassen sind. Diese erkennen Fahrzeuge anhand eines Magnetfeldes und dokumentieren so zuverlässig und fortlaufend den Verkehrsfluss.

Die Daten der kameragestützten Einzelzählungen bilden mit den Dauerzählstellen zusammen dann die Basis verschiedener Planungs- und Entscheidungsprozesse innerhalb der Stadtverwaltung, so das VTA. Sie helfen beispielsweise dabei, neue Infrastruktur zu planen und Ampeln zu steuern, sie fließen in Luftreinhaltepläne und Lärmkartierungen ein und dienen dazu, umgesetzte Verkehrsmaßnahmen zu überwachen und zu bewerten.

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