Hohe Sommertemperaturen können in den eigenen vier Wänden schnell zur Belastungsprobe werden. Bei intensiver Sonneneinstrahlung kann die Innentemperatur auf über 35 Grad steigen. Spätestens dann locken viele Bau- und Elektromärkte mit Raumklimageräten zu niedrigen Preisen.

“Wer sich für den Kauf eines Raumklimagerätes entscheidet, sollte genau hinsehen. Einige Geräte halten nicht, was die Werbung verspricht und treiben mit ihren hohen Verbräuchen die Stromkosten in die Höhe”, informiert Juliane Dorn von der Verbraucherzentrale Sachsen. Im laufenden Betrieb zählen Klimageräte zu den größten Stromfressern im Haushalt. Ein Verbrauch von 1.000 Kilowattstunden und darüber hinaus ist schnell erreicht – so können in einem Sommer Extra-Stromkosten von über 280 Euro entstehen.

Als Kostenfalle können sich vor allem die sogenannten Monoblockgeräte erweisen. Die einteiligen Geräte müssen die Abwärme durch einen Schlauch nach draußen transportieren, oftmals durch einen Tür- oder Fensterspalt. Auf diesem Weg strömt aber natürlich auch kontinuierlich warme Luft zurück in den Raum. Die Folge: Das Gerät läuft auf Hochtouren, ohne dass die versprochene Kühlung eintritt. Zudem sind Kompressor und Lüfter der Monoblockgeräte ziemlich laut.

Etwas effizienter – aber auch wesentlich teurer – sind sogenannte Splitgeräte, bei denen der lärmende Kompressor im Außenbereich montiert wird. Der Verbindungsschlauch für Stromleitung und Kältemittel wird durch die Wand zum Kompressor geführt. Zu den Anschaffungskosten kommen daher noch die Installationskosten für einen Fachmann. Besitzern solcher Geräte rät Dorn, sie nur bei Bedarf anzuschalten. Nachts sorgen weit geöffnete Fenster häufig schon für Abkühlung. Tagsüber sollten die Fenster dagegen geschlossen bleiben, um die Hitze nicht in die Wohnräume zu lassen.

Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Mietern wie Eigentümern: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die anbieterunabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und ist für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter Tel. (0800) 809 802 400 (kostenfrei).

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