In der Ratsversammlung am 25. April kam auch die Vorlage des Baudezernats โ€žKonzept zur Verkehrsberuhigung in Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschรถnefeld nรถrdlich der EisenbahnstraรŸeโ€œ zur Abstimmung. Jawohl, genau die, die seit Wochen unterm Label Superblocks medial diskutiert wird. So laut und heftig, dass man meinen kรถnnte: Das geht jetzt schief! Da weht der Sturm der Entrรผstung! Aber wie sagte Dr. Tobias Peter berechtigterweise? โ€žWer am lautesten schreit, ist nicht unbedingt im Recht.โ€œ

Es wurde laut, es wurde heftig. Linke-Stadtrรคtin Beate Ehms wollten einige Stadtrรคt/-innen durch Lรคrm sogar zum Schweigen bringen. CDU-Stadtrat Michael Weickert spielte den groรŸen Anklรคger und wiederholte so ziemlich jedes falsche Argument, das in der Debatte und in den Medien schon geรคuรŸert wurde. Wo auch mit Fakenews eifrig um sich geworfen wurde โ€“ etwa, dass sรคmtliche 1.800 Stellplรคtze fรผr Pkw im Quartier nรถrdlich der EisenbahnstraรŸe wegfallen. Ein Panik-Szenario fรผr alle Autobesitzer.

Das aber weder in den Beteiligungsformaten so erzรคhlt wurde noch in der Vorlage so zu finden ist. Tatsรคchlich, das bestรคtigte Baubรผrgermeister Thomas Dienberg, fallen jetzt neun Stellplรคtze weg โ€“ und zwar in einem Stรผck der Schulze-Delitzsch-StraรŸe vor der Wilhelm-Wander-Schule, um dort einfach mehr Schulwegsicherheit zu schaffen. Dagegen hatte am 25. April sogar niemand etwas zu sagen.

Panikmache mit Stellplรคtzen

Aber wie viele Stellplรคtze fallen dann kรผnftig weg, wenn weitere Teile der Verkehrsberuhigung umgesetzt werden sollten, wollte CDU-Stadtrรคtin Siegrun Seidel wissen, die mit einer weiteren kolportierten Zahl vorpreschte. Irgendwer hatte den Wegfall von 356 Stellplรคtzen ins Gesprรคch gebracht.

Doch Dienberg konnte nur sagen, dass diese Zahl nicht von der Stadt stammt. Und so auch nicht bestรคtigt werden kann.

Aber die Fragen aus Richtung CDU-Fraktion zeigen schon, dass es dort รผberhaupt nicht um Bรผrgerbeteiligung geht oder gar die vernachlรคssigte Community der Migranten, die scheinbar gar nicht mitbekommen hatte, was da an Bรผrgerbeteiligung lief. Das ist das Problem der CDU: Sie hat sich selbst nicht beteiligt, auch nicht im Beirat, der vom Superblocks Leipzig e.V. fรผr den Beteiligungsprozess gebildet wurde.

Michael Weickert (CDU) im Leipziger Stadtrat am 25.04.24. Foto: Jan Kaefer

Weickert sprach gleich von โ€žBevormundungโ€œ oder einem Prozess โ€žgegen den Willen der Bevรถlkerungโ€œ. Als wenn er wรผsste, wie die Wohnbevรถlkerung zu dem Projekt รผberhaupt steht. Das weiรŸ auch die CDU nicht.

Im Gegenteil: Es gab zwar zwei Petitionen zum Thema, die erste gleich mal unter der รœberschrift โ€žโ€šSuperblocksโ€˜ stoppen!โ€œ, die 1.197 Unterschriften erreichte und weil sie als erste kam, auch die meiste Stimmung machte. Aber eine zweite Petition (die im Ratsinformationssystem noch nicht vorliegt) brachte es auf 2.300 Unterstรผtzer. Und die forderten die Fortsetzung des Projekts Superblocks.

Beide Petitionen wurde รผbrigens von der Ratsversammlung zur weiteren Berรผcksichtigung im Verfahren angenommen. Denn fertig ist das Verkehrsberuhigungsprojekt noch nicht. Und ziemlich einig waren sich die Ratsfraktionen in dem Punkt, dass die ร–ffentlichkeitsarbeit dringend verbessert werden muss. Dazu reicht die engagierte Arbeit des Superblocks e.V. allein nicht. Da muss auch die Kommunikationsabteilung der Stadt aktiver ewrden.

Das Problem der Autofahrerperspektive

Auch wenn auch das nicht garantiert, dass dann alle zufrieden sind. Darauf wies Linke-Stadtrรคtin Franziska Riekewald in ihrem emotionalen, aber sachlichen Redebeitrag hin. Sie erinnerte an die Jahre zurรผckliegenden Diskussionen in der Inneren Jahnallee, als einige Gewerbetreibende genau so gegen den Wegfall von Dauerparkplรคtzen argumentierten und den Niedergang der StraรŸe heraufbeschworen. Eingetreten ist das Gegenteil: Die Innere Jahnallee hat sich nach dieser MaรŸnahme sogar erst recht belebt.

Was auch daran liegt, dass die Autofahrerperspektive bei Ladengeschรคften fast immer die falsche ist. Die Lรคden brauchen zwar ordentliche Lieferzonen โ€“ und darum geht es auch im Quartier nรถrdlich der EisenbahnstraรŸe. Aber die Kunden kommen fast alle zu FuรŸ.

Frau Franziska Riekewald (Die Linke) im Leipziger Stadtrat am 25.04.24. Foto: Jan Kaefer
Franziska Riekewald (Die Linke) im Leipziger Stadtrat am 25.04.24. Foto: Jan Kaefer

Und da ist man beim eigentlichen Kern der Debatte, die durch die vรถllig ausufernde Stellplatzdiskussion regelrecht verpeilt wurde. Thomas Dienberg hatte daran erinnert, auch Grรผnen-Stadtrat Tobias Peter hatte darauf hingewiesen, dass es hier eigentlich in einem modellhaften Versuch darum geht, wie man in einem dich bebauten Stadtquartier tatsรคchlich eine bessere Lebensqualitรคt hinbekommt.

Wie bekommt man ein lebenswertes Wohnquartier?

Was gerade im Quartier nรถrdlich der EisenbahnstraรŸe leicht mรถglich sein sollte. Denn es stehen zwar 1.800 Pkw-Stellplรคtze zur Verfรผgung. Wirklich gemeldet sind hier aber nur 160 Pkw auf 1.000 Einwohner โ€“ der wohl niedrigste Wert in ganz Leipzig. Der eben auch bedeutet, dass die meisten Menschen, die hier wohnen, sich zu FuรŸ, mit Rad und ร–PNV fortbewegen.

Und nicht nur von hier hรถrt man โ€“ wie Dienberg feststellte โ€“, dass sich die Bewohner eine Beruhigung des StraรŸenraums wรผnschen, damit man sich dort auch mal zur Erholung mit Kindern und Familie aufhalten kann. Das hรถrt man auch aus anderen Stadtquartieren.

Und die Frage ist natรผrlich: Sind die Bรผrger, die sich eine Beruhigung in dem Sinn wรผnschen, die Mehrheit? Oder sind es die Leute, die auf der autogerechten Stadt beharren?

Herr Udo Bรผtow (AfD) im Leipziger Stadtrat am 25.04.24. Foto: Jan Kaefer
Udo Bรผtow (AfD) im Leipziger Stadtrat am 25.04.24. Foto: Jan Kaefer

Eine interessante Frage, die AfD-Stadtrat Udo Bรผtow anriss: Kippt bei der nรคchsten Stadtratswahl die Mehrheit fรผr die Mobilitรคtswende (die der Stadtrat 2018 beschlossen hat) und macht dann eine konservative Auto-Mehrheit die Beschlรผsse zur Verkehrsberuhigung wieder rรผckgรคngig?

Oder bekommt der neu gewรคhlte Stadtrat dann die โ€“ am 25.April beschlossenen โ€“ Evaluationen zum Modellprojekt nรถrdlich der EisenbahnstraรŸe auf den Tisch und sieht: Das Projekt funktioniert. Die Menschen nehmen es an. Also wird es weiter ausgebaut, bis man hier in Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschรถnefeld tatsรคchlich einmal ein Wohnquartier hat, in dem die kรผnftige, verkehrsberuhigte Stadt erlebbar wird?

Darum geht es.

Es geht die ganze Zeit um bรผrgerschaftliches Engagement

Und wenn man unter diesem Aspekt die Reden insbesondere von CDU- und AfD-Fraktion anhรถrt, merkt man, dass hier besonders viel Lรคrm veranstaltet wurde, weil man โ€“ offen oder hinter den Kulissen โ€“ die 2018 beschlossene Mobilitรคtsstrategie lรคngst aufgekรผndigt hat und vor allem Autofahrerinteressen vertritt, egal, wie seltsam sie sind.

Und dass der Verein Superblocks e.V. รผberhaupt keine Art Sekte ist, die hier im Wohnquartier an der EisenbahnstraรŸe รผbergriffig wurde, wie es einige Redner suggerierten. Merkte dann auch SPD-Stadtrรคtin Anja Feichtinger an: โ€žEin Projekt, entstanden aus bรผrgerschaftlichem Engagement, gilt es heute von uns als Rat zu bewerten und die unterschiedlichen Interessenslagen abzuwรคgen.โ€œ

Frau Anja Feichtinger (SPD) im Leipziger Stadtrat am 25.04.24. Foto: Jan Kaefer
Anja Feichtinger (SPD) im Leipziger Stadtrat am 25.04.24. Foto: Jan Kaefer

Da hat seit drei Jahren ein Verein darum gekรคmpft, eine neue Vision fรผr ein ruhiges Wohnquartier zu entwickeln. Wirklich laut diskutierten dann aber โ€“ wie auch Grรผnen-Fraktionsvorsitzender Tobias Peter anmerkte โ€“ vor allem diejenigen, die sich รผberhaupt nicht beteiligt haben, obwohl sie eingeladen waren.

Es war also tatsรคchlich wieder wie in der Inneren Jahnallee: Eine autoaffine Klientel versuchte das Ganze รผber lautstarke Wortmeldungen in den Medien auszuhebeln.

Anja Feichtinger interpretierte das so: โ€žDie Petitionen zu dieser Vorlage und die unendlichen Diskussionen in den Ausschรผssen, den Beirรคten, in den sozialen sowie den Print-Medien machen deutlich, dass das Umsteuern hin zu einer klimaneutralen Stadt ein schwieriger Prozess ist und deshalb Begleitung und viel Kommunikation benรถtigen.

Kommunikation, die zwar stattgefunden hat, den GroรŸteil der Anwohner/-innen jedoch nicht erreichte.

Es reicht eben nicht aus, wenn der Oberbรผrgermeister auf einem Spaziergang im Quartier das Projekt toll findet, Unterstรผtzung zusagt, dann aber die Akteur/-innen vor Ort mit den wichtigen Themen wie Beteiligung und Kommunikation allein lรคsst.โ€œ

Ganz und gar kein knappes Ja

Deswegen bezogen sich insbesondere die ร„nderungsantrรคge von SPD, Linken und Freibeutern darauf, die Kommunikation zu verbessern, mehr Informationsgrundlagen fรผr die Stadtratsfraktionen zu schaffen und die Bรผrgerbeteiligung deutlich auszuweiten. Denn erst so entsteht Akzeptanz.

Nur die CDU-Fraktion hatte beantragt, das Projekt erst einmal zu stoppen.

Am Ende wurde wurde es noch einmal kniffelig, weil die Verwaltungsspitze aus den Antrรคgen von SPD- und Freibeuterfraktion fast alles in die Vorlage รผbernahm,  aber etwas anders formuliert. Doch die Formulierungsvorschlรคge gerade zur und zwar in einem Stรผck der Schulze-Delitzsch-StraรŸe vor der Wilhelm-Wander-Schule wurden allesamt von der Stadtratsmehrheit angenommen.

Den Freibeuter-Antrag konnte Thomas Dienberg weitestgehend รผbernehmen, der Linke-Antrag erรผbrigte sich nach der Annahme der Punkte aus dem SPD-Antrag.

Blieb noch der CDU-Antrag. Doch dieser Versuch, auch in diesem Projekt die Mobilitรคtswende in Leipzig zu stoppen, wurde mit 20:31 Stimmen abgelehnt.

Blieb nur noch die Gesamtvorlage, der Udo Bรผtow eine denkbar knappe Zustimmung weisgesagt hatte. Aber auch damit tรคuschte er sich. Die Vorlage zur Verkehrsberuhigung im Viertel nรถrdlich der EisenbahnstraรŸe bekam 33 Stimmen bei 18 Gegenstimmen.

Das Projekt โ€“ das eben nicht nur aus Superblocks besteht (Franziska Riekewald zitierte dazu extra den Wikipedia-Artikel) โ€“ kann also weiter gehen, kรผnftig aber mit mehr Vorab-Informationen fรผr die Ratsfraktionen, sodass sie sich rechtzeitig ein Bild machen kรถnnen, nicht nur von dem, was das VTA als Nรคchstes zur Verkehrsberuhigung plant. Sondern auch darรผber, wie die schon umgesetzten Teile funktionieren und von den Bewohnern angenommen werden.

Denn das ist ja der eigentliche Versuch der CDU-Fraktion gewesen: ein zukunftsweisendes Verkehrs-Beruhigungs-Projekt zu stoppen, bevor es รผberhaupt Wirkung zeigen konnte. Das wurde an diesem 25. April mehr als deutlich.

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Es gibt 4 Kommentare

Da eine solche ร„uรŸerung, lieber User โ€œRudiโ€, wie die von Ihnen aber leider nicht mal ansatzweise von Bรผrgermeister Dienberg kam, kann ich Ihre Betrachtungen, die auf der These beruhen, daรŸ fรผr Kfz-User โ€œdie Situation im Moment sehr komfortabelโ€ sei, nur als spekulativ, wenn auch nicht ganz ohne Stichhaltigkeit, ansehen. Aber das Kostenargument erscheint mir im Grunde als dรผnn, mit Verlaub. Die bรผndnisgrรผnen politischen Motoren der Superblocker werden jedenfalls nicht ruhen, bis Menschengerechtigkeit รผber Autogerechtigkeit gesiegt hat. Man weiรŸ zwar nicht, was das sein soll, aber man verficht es.

@Rudi:
โ€œFรผr Autofahrende ist die Situation im Moment sehr komfortabel, weil es auf den beiden groรŸen Parkplรคtzen am Rabet immer zahlreich freie Stellplรคtze gibt.โ€
Nur nicht am Samstag, dann wenn man sie brauchte.

@Urs
Sicherlich werden am Ende noch ein paar weitere Stellplรคtze wegfallen. Allerdings niemals in einer nennenswerten GrรถรŸenordnung โ€“ leider.
Warum nicht? Weil ein GroรŸteil der Stellplรคtze baulich hergestellt ist. Da hast du ganz klassische Parktaschen und selbst wenn da in der einen oder anderen StraรŸe noch ein verkehrsberuhigter Bereich beschildert wรผrde, wรผrden diese Stellplรคtze bestehen bleiben, weil man sie sonst auch aktiv zurรผckbauen mรผsste. Das wรคren enorme Kosten in StraรŸen, die erst vor 15 bis 25 Jahren grundhaft ausgebaut wurden. Das wird also niemand tun.
Fรผr Autofahrende ist die Situation im Moment sehr komfortabel, weil es auf den beiden groรŸen Parkplรคtzen am Rabet immer zahlreich freie Stellplรคtze gibt. Wenn es also hart auf hart kommt, muss man mal die StraรŸenseite wechseln und bis zu 150m zu FuรŸ gehen.

Ich hatte mir, was ich sonst nie mache, lieber Autor, genau den Teil der Sitzung am 25.4. am Netz unmittelbar angeguckt. DaรŸ Sie den Redebeitrag des AfD-Manns Bรผtow nur in der Weise referieren, daรŸ eine andere Stadtratsmehrheit einstmals diese Superblock einstampfen kรถnnten, lรครŸt leider seine Mahnung aus, daรŸ das Treiben der Superblocker sich spalterisch auswirken wird. Ich bin aus gegensรคtzlicher politischer Sicht derselben รœberzeugung. Da kann man โ€œSuperblocksโ€ zukunftsweisend finden, wie man will, dieses Projekt schรผrt Spannungen, die die Schรผrer leider ganz vernachlรคssigen. oder inkauf nehmen. Warum nur?

Und ich kann versichern, daรŸ ich Leipziger Angehรถrige der Partei Die Linke kenne, die ausdrรผcklich der Rede von Michael Weickert zustimmten. DaรŸ Franziska Riekewald es passend fand die Wikipedia-Sรคtze โ€œSuperblocks [โ€ฆ] bezeichnet ein Konzept der stรคdtischen Verkehrsplanung und dient unter anderem der Verkehrsberuhigung von Wohnquartieren. Durch geeignete Mittel wird Kraftverkehr an der Durchquerung gehindert und zurรผck auf HauptverkehrsstraรŸen geleitet. Dadurch werden die Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualitรคt fรผr die Bewohner des Wohnquartiers sowie deren Gesundheit und Klimaresilienz gesteigert.โ€ vorzulesen, um zu belegen, wie eins sich die Kommunalpolitik mit diesen Zielen sรคhe, war oberbillig. Es kann gar nicht anders sein, daรŸ diese aus Wikipedia gezogenen Statements Propaganda sind.

Mir fiel zudem auf, daรŸ Thomas Dienberg in seiner Rede nahezu nach Worten rang, um im Vagen zu bleiben. Bei CDU-Nachfragen, wieviele Laternenparkplรคtze nun wegfallen wรผrden, wand sich Dienberg hochgradig unangenehm, es war peinlich, daรŸ er die Formulierung schmieriger Wohnungsspekulaten โ€œzunรคchstโ€ verwandte, denn โ€œzunรคchstโ€ wรผrden โ€œnur neunโ€ Parkplรคtze wegfallen. Jeder im Stadtratssaal wuรŸte und weiรŸ, daรŸ das konzertierte Vorgehen der Superblocker aus Verein und Kommunalpolitik jedenfalls hunderte Plรคtze wegfallen lassen wird, es ist nachgerade das vernebelte Primรคrziel. Und Dienberg stellte in den Raum, daรŸ ja alles vom weiteren Votum der Anwohner abhรคngen wรผrde. Es ist sicher wie das Amen in der Kirche, daรŸ Dienberg und seine Verbรผndeten wirklich alles tun werden, noch jeden Schritt der von der Firma Bernard aus Dresden vorgedachten Schritte bis Schritt 5 https://www.l-iz.de/wp-content/uploads/2024/03/Anhang-4-II.pdf#page=6 in die unselige Tat umzusetzen.

Dr. Peter, der seltsam kraftlos ans Pult getreten war, krรถnte seine Ausfรผhrungen mit dem Nonsense, es solle nun statt autogerecht menschengerecht zugehen. Was fรผr ein Trรคnenzieher!

Soll man gefรคlligst Diagonalsperren aufstellen, wo es nottut, und an Schulen die StraรŸen รผbersichtlich halten, daran aber einen Hebelmechanismus dranzuflanschen, daraus, und das ist das, wo das Drucksen von Thomas Dienberg seinen Grund hat, eine Laternenparkplatz-Auflรถsungs-Aktion zu konstuieren, ist unlauter. Da hilft auch nicht, daรŸ man aufzรคhlt, daรŸ im dortigen Gebiet nur wenige hundert Kfz-Halter ansรคssig sind. Na und? Es hausen dort anscheinend genug Leute, die es aus Grรผnden auf fast zweitausend Autos bringen.

Ich weiรŸ, lieber Autor, daรŸ Sie wissen, daรŸ ich auรŸerordentlich gut weiรŸ, was bรผrgerschaftliches Engagement ist. Eine seltsame Symbiose von monothematischem Verein, bundesministeriellen Fรถrderungen, kommunalpolitischer Zauberformeln mit allgemeinem Erlรถsungsanspruch ist nicht das, was man bรผrgerschaftliches Engagement nennen soll, im Gegenteil. DaรŸ die CDU-Leute, konkret Falk Dossin, die entsprechenden Informations- und Verstรคndigungstermine versรคumt hatte, ist Schlamperei. Demgegenรผber ist Autohass, ich wiederhole mich, leider halt keine Grundlage fรผr eine geeignete Kommunalpolitik.

Und Ihr Terminus โ€œautoaffinโ€ ist leider auch nur ein substanzloser Kampfbegriff, lieber Autor. Mehr noch, das als โ€œKlimaneutralitรคtโ€ apostrophierte รผbergeordnete Ziel รผber einen โ€œSuperblocksโ€ betitelten Aufruf zu einem Kampf gegen den sog. ruhenden Verkehr erreichen zu wollen, ist absurd, eigentlich methodischer GrรถรŸenwahn. Es wird nicht klappen, aber einen Haufen gesellschaftlicher Scherben anrichten, da hilft es auch nicht, immer wieder einige schwer beeintrรคchtigte Rollifahrer und weitere Hilfsbedรผrftige anzufรผhren. Wenn dieser Gesellschaft nicht viel mehr einfรคllt, als Halteverbote und Blumenkรผbel, um gesundheitlich und gesellschaftlich Benachteiligten aufhelfen zu wollen, sieht es traurig aus.

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