Endlich ist der Sommer bei uns angekommen und vor der großen Urlaubsreise, machen viele ihren Caravan, das Wohnmobil oder den Wohnanhänger erst einmal wieder richtig flott, alles wird mal wieder richtig gereinigt und einige bereiten sogar schon den ersten Ausflug mit den Kindern vor.
Das ist übrigens wirklich empfehlenswert, sich durch eine kleine oder auch größere Probefahrt, gleich einmal den vollen Überblick über den Gesamtzustand des Campinggefährts zu bekommen. Alle Auffälligkeiten notiert man sich am besten gleich unterwegs. Die Wochen bis zum Ferienbeginn sollten ausreichen, eventuelle Mängel am eigenen Caravan oder dem Wohnanhänger, vor dem Familienurlaub wieder instand zu setzen.
Das Campingmobil, welches den Winter über eingemottet geduldig verharrte, bis seine Zeit gekommen ist, wird als erstes richtig unter die Lupe genommen. Die Türen gehen noch ganz geschmeidig auf, doch wenn man im Inneren des WoMo’s tief Luft holt, ist ein muffiger Geruch nicht zu ignorieren und es schnürt einem regelrecht den Hals zu. Hier sollte man nicht lange darüber debattieren und besser sofort Hand anlegen. Häufig ist es nicht nur der Geruch, sondern es ist auch problemlos visuell wahrzunehmen.
Das zum Geruch passende Bild, ist der Schimmel in den Ecken, Stockflecken an den Wänden und es gibt sogar einige kleine grüne Punkte auf den Polstern. In Gesellschaft von Pilz und Bakterium möchte wahrscheinlich auch der hartgesottenste Camper nicht unbedingt verreisen. Bevor gleich die Putzlappen rotieren werden, oder man den Wohnwagen panisch mit Essig einsprüht, sollte man eines wissen: In solchen Fällen wäre eine chemische Desinfektion „das Mittel der Stunde“.
Eine chemische Desinfektion ist ein echter Bulldozer
Im Gegensatz zum bloßen Putzen oder Lüften greift die chemische Keule die Mikroorganismen gezielt und vernichtend an – sie zerstört bei Kontakt mit den Mikroben gleich deren Zellstrukturen radikal und macht die ungebetenen Gäste schlicht und ergreifend platt. Während physikalische Methoden wie Hitze oder direkte UV-Strahlung, an ihre Grenzen stoßen, erreichen chemische Mittel auch die versteckten Ecken noch, wie unter dem Waschbecken, hinter der Verkleidung oder in schwer zugänglichen Ritzen.
Gerade wenn der Wohnwagen oder das Ferienhaus über den Winter ungenutzt und schlecht belüftet stand, haben Schimmel und alle anderen Keime leichtes Spiel. Die Luftfeuchtigkeit steigt, die Temperatur schwankt und schon fühlt sich der Schimmel pudelwohl. Da reicht oft kein normales Putzen mehr – eine gezielte chemische Desinfektion ist gefragt, um den unliebsamen Gästen nachhaltig den Garaus zu machen.

Wie soll das praktisch funktionieren?
Chemische Desinfektionsmittel sind kleine Kampfstoffe gegen Mikroben. Sie greifen deren Zellwände an, zerstören wichtige Proteine oder greifen direkt das Erbgut der Mikroorganismen an. Ohne intakte Zellmembran und lebenswichtige Moleküle können die Keime weder wachsen noch sich vermehren.
Das klingt vielleicht ein bisschen nach Chemiebaukasten, doch ganz pragmatisch betrachtet, bedeutet dies im Endeffekt ja auch, dass vor allem aber auch ein geringeres Gesundheitsrisiko für alle Mitreisende und es sorgt zudem auch für ein gutes Gefühl, ohne diese ungebetenen Gäste in den Urlaub starten zu können.
Moderne Desinfektionsmittel, zum Beispiel auf Basis von Wasserstoffperoxid oder bestimmten Alkoholen, sind inzwischen so konzipiert, dass sie effektiv gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken, aber dabei vergleichsweise ungefährlich für Menschen und Tiere bleiben. Trotzdem gilt: Dosierung und Einwirkzeit genau einhalten – sonst bleibt der Effekt aus.
Warum reicht das klassische Putzen nicht aus?
Wir alle unterschätzen gern mal, wie hartnäckig manche Mikroorganismen sind und mit wem wir es da eigentlich zu tun haben. Einfaches Lüften kann die Luftfeuchtigkeit zwar reduzieren, aber wenn Schimmel erst einmal in die Tapete oder in Poren von Holz eingezogen ist, hilft das wenig.
Vor allem in kleinen, oft während des Winters eher klamm-feuchten Räumen, wie dem Wohnwagen oder im Keller kann sich Schimmel explosionsartig vermehren. Auch in Haushalten mit Kindern, Allergikern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist eine gründliche Desinfektion ratsam – hier können schon geringe Keimmengen zu Problemen führen. Deshalb sollte man in solchen Fällen lieber frühzeitig handeln.

Sollte der Angriff der Keimling sogar noch ganz andere ungeahnte Qualitäten aufweisen, so gibt es für so spezielle Problemfälle natürlich auch den passenden Spezialisten, mit entsprechender Expertise, wie den Kammerjägern, die wissen genau, wie sie mit so etwas umzugehen haben. Manchmal sind Schimmelbefall oder die damit verbundene Kontamination so hartnäckig, dass Hausmittel und selbst handelsübliche Desinfektionsmittel nicht mehr ausreichend sein können.
Wenn die Wände feucht sind, sich Flecken großflächig ausbreiten oder die Geruchsbelästigung trotz Lüften im Fahrzeug bleibt, ist der Einsatz eines Kammerjägers oder eines professionellen Desinfektionsteams der nächste logische Schritt.
Profis wissen nicht nur, welche Mittel in welcher Konzentration zum Einsatz kommen, sondern auch, wie sie angewendet werden müssen, um keinen Schaden an Material oder Gesundheit zu verursachen. Außerdem können sie präventive Maßnahmen empfehlen, damit das Problem nicht wiederkehrt.
Nach so einer chemischen Desinfektion sollten die Flächen gut durchgelüftet und getrocknet werden, damit keine Feuchtigkeit und Ausdünstungen der Chemiekeule zurückbleibt, denn das wäre so ziemlich das Letzte, was man sich in dem Zusammenhang wünscht.
Vielleicht sollte man im Fall, dass man im WOMO auf Schimmel stößt, genau überprüfen, ob es Sinn ergibt , über eine bessere Isolierung oder Entfeuchtung nachzudenken, um einen erneuten Schimmelbefall zu verhindern. Der beste Schutz ist immer noch, regelmäßig das Wohnmobil in den Standmonaten zu kontrollieren, viel zu lüften und bei den ersten Anzeichen eines Befalls, sofort aktiv zu werden. Ist der Schimmel erstmal richtig eingezogen, braucht es dann oft mehr als nur einen guten Wischmopp.

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