Audi, BMW, Porsche ... in Leipzig boomt die Autoindustrie. Die Messestadt hat sich in den letzten Jahren zu einem prominenten Produktionsstandort in Sachen Automotive und Logistik gewandelt. An dieser erfolgreichen Entwicklung haben die Leipziger Uni und hier ansässigen technischen Hochschulen durchaus ihren Anteil. Genau an diesem Punkt knüpft das Leipziger IT & Automotive Forum als Diskussionsplattform für aktuelle und innovative Themen aus dem IT-Einsatz in der Automobilbranche an.

Am 26. September 2013 findet auf dem Campus der Leipziger Universität am Augustusplatz das 3. Leipziger IT & Automotive Forum mit dem spannenden Thema “Informationssicherheit in der Autoindustrie 4.0 – Beherrschen wir die Datenflut?” statt. Dabei stehen sowohl der Datenschutz für den Endkunden als auch Fragen der IT-Sicherheit von Prozessketten und betrieblichen Anwendungssystemen im Fokus. Hintergrund sind die in der gesamten Wertschöpfungskette eingesetzten smarten modularen Systeme, die über eigene Internet-Adressen kommunizieren können (sog. Cyber-Physical Systems).

Bei der Verbindung von RFID- und NFC-Chips, der Einbindung von Online-Konfiguratoren und betrieblicher Anwendungssysteme sowie der Interaktion mit dem Kunden über Social-Media-Plattformen entstehen bisher ungekannte Datenmengen, die Anforderungen an die Sicherheitskonzepte in der Automobilindustrie stellen. Erklärung zu RFID- und NFC-Chips: RFID funktioniert über Radiowellen, was der Name “radio-frequency identification” (RFID) bereits vermuten lässt. Vielmehr sagt die Bezeichnung RFID allerdings nicht aus, da es ein sehr breites Angebot an verschiedenen Chips und Lesegeräten gibt.
Im Wesentlichen unterscheiden sich die Techniken durch Speicherkapazität, Herstellungsverfahren, Kosten, Frequenzbereich und durch die Reichweite. NFC, also Near-Field-Communication oder auf Deutsch “Nahfeldkopplung”, basiert auf der oben genannten RFID Technologie und zeichnet sich durch ein spezielles Kopplungsverfahren aus, dass auf gesonderte Frequenzbereich genormt ist.

Das muss man sich ähnlich wie beim Radioempfang im Auto vorstellen: Einigt man sich auf ein Frequenzband können Radiosender und Autofahrer kommunizieren, diese Normierung ist zunächst für NFC getroffen (d. Red.). Hochkarätige Referenten, unter anderem aus der Automobil- und Telekommunikationsbranche berichten über technische Herausforderungen, neueste Trends und diskutieren über ihre Erfahrungen mit den Teilnehmern. Einer der akademischen Partner dieser erfolgreichen Veranstaltung ist die Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL). Prof. Dr. Gunnar Auth lehrt an der HfTL im Fachgebiet Informations- und Projektmanagement und moderiert die Veranstaltung gemeinsam mit Prof. Dr. Rainer Alt von der Universität Leipzig.

Beide fungieren als Ideengeber des Forums und leiten die Veranstaltung seit dem Start im Jahre 2011. Die HfTL steht für Lehre und Forschung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien und ist die einzige deutsche Hochschule mit diesem Spezialprofil. Sie bildet rund 1.000 Studierende in den direkten, dualen und berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen Informations- und Mediendesign, Wirtschaftsinformatik, Kommunikations- und Medieninformatik, sowie in den Masterstudiengängen Wirtschaftsinformatik und Informations- und Kommunikationstechnik aus.

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