1.251 Ausbildungsverträge haben die Betriebe im Kammerbezirk Leipzig abgeschlossen. Sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Dennoch sind viele Lehrstellen wegen Bewerbermangels unbesetzt geblieben. Seit rund zwei Jahren werden deshalb Jugendliche aus anderen EU-Ländern für eine Ausbildung geworben. Die Erfahrungen der Handwerksbetriebe sind positiv. Auch unter den Flüchtlingen sind sehr viele mit guter Schulbildung und viele mit praktischen Talenten.

“Wenn wir diese jungen Menschen und unsere Ausbildungsbetriebe zusammenbringen, ist beiden geholfen”, so Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn.

Die jungen Flüchtlinge sollten sofort die Möglichkeit zur Berufsausbildung bekommen. “Das verstehe ich unter gelebter Integration.”

Eine Voraussetzung muss sein, dass die jungen Leute rasch Deutschkurse besuchen, um in Betrieb und Berufsschule mithalten zu können.

Die Handwerkskammer zu Leipzig stellt die notwendigen Kapazitäten in ihrem Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) dafür gern zur Verfügung. “Wir haben im BTZ die Möglichkeit, den jungen Leuten kompakt und in kurzer Zeit einen Einblick in die duale Berufsausbildung zu geben. Die Flüchtlinge und Asylbewerber könnten viele Berufe bei praktischer Arbeit ausprobieren und parallel dazu die deutsche Sprache erlernen.”

Im ersten Schritt sei es auch denkbar, dass Mitarbeiter der Handwerksammer mit mobilen Berufsorientierungsangeboten in die Flüchtlingsunterkünfte kommen.

Dieses Angebot wird der Präsident der Handwerkskammer Claus Gröhn am heutigen Montag, 12. Januar, Abend in Form eines Bildungsschecks für Integration an den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig übergeben.

www.hwk-leipzig.de

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar