Eine gute Ausgangssituation vor dem Rückkampf am 27. September haben sich die Leipziger JCL-Judoka erkämpft. Mit 8:6 konnten sie am Samstag vor gewohnt enthusiastischem Publikum in der Ernst-Grube-Halle einen knappen Heimsieg einfahren und auch was die Unterpunkte angeht, sieht es nicht schlecht aus. Die Recken zeigten sich zuversichtlich, in Rüsselsheim den Klassenerhalt zu sichern.

Grund dafür lieferte vor allem ein bärenstarker erster Durchgang, in dem die Männer vom Judoclub Leipzig 5 von 7 Kämpfen gewannen. Wieder einmal hatten sie dabei lautstark das Publikum auf ihrer Seite. Zwar konnte Talent Tobias Stöckel zu Beginn nicht punkten, mit dem mehrfachen belgischen Meister hatte der Nachwuchsathlet aber auch einen schweren Gegner. “Es ist nicht tragisch, wenn Tobias nicht gewinnt, es war erst sein zweiter Bundesliga-Einsatz. Da geht es vor allem darum Erfahrung zu sammeln.”, sagte Trainer Henry Hubert.
Für Leipziger Punkte sorgten dafür Laszlo Szoke und Landsmann Costel Danculea aus Rumänien, sowie René Kirsten, Norbert Fleischer und Fabian Hubert. Die drei letztgenannten sicherten mit Siegen im zweiten Durchgang auch den Gesamterfolg.

Doch nach dem dominanten ersten Durchgang musste Henry Huber umbesetzen, ein Sieger musste durch den deutlichen Vorsprung getauscht werden. Um Simon Yakoub den Taum zu ermöglichen, für Palästina zu den Olympischen Spielen 2016 zu fahren, durfte er auf die Matten. Doch das hieß, dass wegen der Ausländerbegrenzung auf vier Kämpfer entweder Costel Danculea oder Laszlo Szoke kein zweites Mal würden antreten dürfen.

Ein Höhepunkt des zweiten Durchgangs war somit der packende Kampf von Danny Hanke gegen den Georgier Revaz Chikoidze, dem der Leipziger nur durch eine Strafe mehr unterlag. Hankes Aktionen waren nicht schlecht, doch der Georgier spielte seine lange Wettkampferfahrung aus und lockte den Leipziger in Regelverstöße.

“Nach dem 5:2 hätten wir natürlich noch ein größeres Polster mitnehmen wollen.”, gab Kapitän Norbert Fleischer zu. “Aber ein Sieg ist vor allem wichtig und wenn wir so konzentriert kämpfen wie heute, ist der auch in Rüsselsheim möglich.” Er selbst machte in der Klasse unter 81 Kilogramm kurzen Prozess und siegte nach nicht mal einer Minute durch zwei Waza-ari gegen Eduard Trippel.

Fabian Hubert konterte einen guten Angriff seines Gegners und konnte Maximilian Klyk senkrecht hochheben um ihn dann zu Boden zu werfen. “Sie hätten wohl noch einen anderen Schwergewichtler gehabt, aber auch den habe ich zu Saisonbeginn besiegt. Ich bin zuversichtlich, dass ich auch in Rüsselsheim punkten kann.” Sein Trainer und Bruder gibt ihm Recht: “Wir haben eine gute Ausgangslage und wollen nun in Rüsselsheim auch gewinnen um alles klar zu machen.”

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar