Mit einem Festakt im Alten Rathaus zu Leipzig ist am Freitag, 12. April, der mit 10.000 Euro dotierte Leipziger Wissenschaftspreis verliehen worden. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Prof. Dr. Dan Diner, Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig, Professor für Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem und Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.

“Der Preis – der regelmäßig von der Stadt Leipzig, der Universität Leipzig und von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig verliehen wird – prämiert jeweils eine Arbeit, die höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und Leipzigs Ruf als Stadt der Wissenschaften mit einer national und international gewichtigen Forschungs- und Bildungslandschaft festigt”, so der Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer, über die Auswahlkriterien zum Leipziger Wissenschaftspreis. Mit Dan Diner wird ein international führender Wissenschaftler ausgezeichnet, der Leipzig zu einem weltweit bedeutenden Zentrum zur Erforschung der jüdischen Geschichte gemacht hat.

“Ich freue mich außerordentlich, dass die Stadt, die Universität und die Sächsische Akademie der Wissenschaften mit Prof. Dan Diner einen Preisträger würdigen, der in ganz besonderer Weise für den Ruf Leipzigs als eine Stadt des kritischen Geistes steht. Mit seinen in alle Weltsprachen übersetzten Publikationen wirkt Prof. Diner weit über Leipzig hinaus. Insbesondere möchte ich auf die große und großartige Enzyklopädie jüdischer Kultur, die aktuell unter seiner maßgeblichen Beteiligung entsteht, hinweisen. Die Stadt Leipzig ist stolz, einen derart bedeutenden Geisteswissenschaftler mit dem Leipziger Wissenschaftspreis des Jahres 2013 zu ehren”, betonte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung während der Preisverleihung.

Prof. Dr. med. Beate A. Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, sagte in ihrer Laudatio: “Professor Dan Diner wird für die Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur ausgezeichnet. Und dafür, dass er sich für Leipzig als Wissenschaftsstandort in beeindruckender Weise eingesetzt hat. Das von ihm an der Universität Leipzig aufgebaute Simon-Dubnow-Institut ist ohne Zweifel ein Leuchtturm. Es dürfte andernorts in Deutschland kaum ein geisteswissenschaftliches Institut mit dieser Strahlkraft und diesem internationalen Vernetzungsgrad geben. Dank seines Direktors nimmt das Institut auch weltweit einen exzeptionellen Status ein. Dan Diner hat Leipzig mit seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit zu einer zentralen Relaisstation für die geisteswissenschaftliche Spitzenforschung zwischen Deutschland und Israel gemacht.”

Bisherige Preisträger waren 2001 der Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland des Instituts für Länderkunde Leipzig (heute: Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig ), 2003 Prof. Dr. Svante Pääbo, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, 2006 Prof. Dr. Jürgen Haase, Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (heute: Universität Leipzig, Institut für Experimentelle Physik II), 2009 Prof. Dr. Frank Zöllner, Universität Leipzig, Institut für Kunstgeschichte, und 2011 Prof. Dr. Marius Grundmann, Universität Leipzig, Institut für Experimentelle Physik II.

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