"Für uns ist wichtig, dass die Menschen in der Stadt die Filmkunstmesse wahrnehmen", betont Felix Bruder, Geschäftsführer der "Arbeitsgemeinschaft Kino - Gilde deutscher Filmkunsttheater" (AG Kino). Der Verein veranstaltet in enger Kooperation mit Passage Kinos, Schauburg und Kinobar Prager Frühling das alljährliche Branchentreffen. Das Mini-Festival, das vom 16. bis 20. September zum 13. Mal stattfindet, steht dieses Jahr unter dem Motto "Ein Fest für das Kino".

“Leipzig ist ein bewusstes Statement der Branche, die für Aufbruch und Progressivität steht”, erklärte Dr. Christian Bräuer, Vorsitzender der AG Kino bei der offiziellen Pressekonferenz für die Ausgabe 2013. Dass sich in der Messestadt zu allererst Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber treffen, merkt der geneigte Cineast an der Tatsache, dass knapp die Hälfte der rund Produktionen hinter verschlossenen Türen gezeigt werden. Auch die Presse erhält trotz Akkreditierung zur Hälfte der Filme keinen Zutritt.

An 36 Filmen dürfen die Leipziger 2013 dennoch teilhaben. Darunter der Cannes-Gewinner “La vie d’Adèle” und neue Streifen der Arthouse-Größen Agnès Jaoui (“Unter dem Regenbogen”), Bernardo Bertolluci (“Me and you”), Abbas Kiorastami (“Like someone in love”) und Eran Riklis (“Zaytoun. Geborene Feinde – echte Freunde”). Sämtliche Werke starten erst im kommenden Herbst/Winter in den Kinos.

Allerdings können Besucher und Journalisten auch in diesem Jahr aufgrund des kompakten, öffentlichen Programms höchstens 11 Produktionen sehen. Betrachtet man das Event aus diesem Blickwinkel, drängt sich der Eindruck auf, die Branche treffe sich in Leipzig vor allem, um sich selbst zu spiegeln.
Wie im Vorjahr werden am Donnerstag, 19. September, im Alten Landratsamt die Gilde-Filmpreise verliehen. Zur Eröffnung des Festivals findet im Grassi-Museum am 17. September die Verleihung der Kinoprogrammpreise Mitteldeutschland statt. Dort werden Kinos für herausragende Programmgestaltung durch die Mitteldeutsche Medienförderung MDM prämiert.

Die Macher erwarten neben rund 5.000 Gästen eine Handvoll Stars. Allen voran Iris Berben. Nicht zur Autogrammstunde, sondern als Teilnehmerin einer Podiumsdebatte. In ihrer Funktion als Präsidenten der Deutschen Filmakademie liefert sie den Impulsvortrag zum Thema “Die Rolle des Kinos für die Filmkultur in Deutschland.”

Die Regisseure Daniel Harrich (“Der blinde Fleck”), Hannes Stoehr (“Global Player – Wo wir sind isch vorne!”) und Axel Ranisch (“Ich fühl mich Disco”) stellen ihre aktuellen Arbeiten dem Publikum persönlich vor. Denis Decourt bringt zur Premiere seines Neo-Noirs “Zum Geburtstag” die Protagonistinnen Marie Bäumer und Sophie Rois mit.

Die 13. Filmkunstmesse im Netz
www.filmkunstmesse.de

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