Aus ist der Traum vom großen Geld. Ein Trickbetrügerpärchen fliegt auf. Das FBI bietet dem Paar einen Deal an. Überführen sie im Atlantic City der Siebziger einen Lokalpolitiker der Korruption, werden sie nicht angeklagt. Das Spiel beginnt. "American Hustle" liefert Stoff für großes Kino.

In den Siebzigern betreibt Irving Rosenberg (Christian Bale) eine Reihe von Waschsalons. Seinen Hauptumsatz erzielt der schmierige Kleinganove aber zusammen mit Partnerin Sydney Prosser (Amy Adams) durch den Handel mit geraubter oder gefälschter Kunst.

Als ihnen der FBI-Ermittler Richie DiMaso (Bradley Cooper) auf die Schliche gekommen ist, bietet er dem Duo einen Deal an. Die Betrüger kommen nicht ins Gefängnis, wenn sie im Gegenzug den tiefreligiösen Lokalpolitiker Carmine Polito (Jeremy Renner) als korrupt entlarven.

Irving und Sydney suchen daraufhin den Kontakt zu Polito, der sich auf das Paar einlässt. Doch den beiden wächst der Job bald über den Kopf. Irvings unwissende Gattin Rosalyn (Jennifer Lawrence) sorgt für Ärger. Und weil nicht weniger als die Wiederauferstehung vom Zocker-Paradies Atlantic City auf dem Spiel steht, mischt bald auch die Mafia mit.
Die Besetzung ist durchweg von hoher Qualität. Christian Bale rockt als durchtriebener Trickganove. Bradley Cooper überzeugt in der Rolle des erfolgshungrigen FBI-Agenten. Jeremy Renner mimt das unschuldige Opfer. Amy Adams und Jennifer Lawrence sind als brillante Sidekicks zu sehen. Zum Brüllen schräg auch ein Cameo von Robert de Niro als fieser Mafiosi.

David O. Russel (“Silver Linings”) lässt sich viel Zeit, um die bizarre Geschichte eines Ganoven-Pärchens zu erzählen, dem am Ende sogar das FBI auf dem Leim gegangen ist. Gute zweieinhalb Stunden verbringt der Zuschauer im Kinosessel.

Russels Inszenierung geht auf. Mit Liebe zu kleinen Details hangelt sich der Regisseur mühelos durch den Plot, ohne sich an Klischees und Stereotypen festzubeißen. In Ausstattung und Make-Up spiegelt sich der Zeitgeist der wilden Siebziger wieder. Einziges Manko: Die eine oder andere Länge, die sich Russel für den Director’s Cut hätte aufsparen können.

USA 2013, R: David O. Russell, D: Christian Bale, Amy Adams, Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Jeremy Renner, 138 Min, FSK 6.

Filmstart ist der 13. Februar, zu sehen im CineStar, Regina Palast und UCI Nova Eventis.

Die Seite zum Film:
www.americanhustle.de

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