Das Café Wagner am Richard-Wagner-Platz ehrt am Freitag, 14. August, die im Juli verstorbene Leipziger Pop-Art-Künstlerin Jeannette Pietrowski-Siefke (1978 bis 2020) mit Ausstellung und der Widmung eines Nachwuchs-Kunstpreises. Sie hatte ihre eigene, besonders treue Anhängerschaft weit über Leipzig hinaus. Und im Café Wagner hielt sie sich gern auf.

Jeannette Pietrowski-Siefke stammte aus Erfurt, wählte aber schon bald Leipzig zu ihrem Lebensmittelpunkt. In der vielschichtigen Kulturszene der Stadt und insbesondere im Café Wagner fand sie das kreative Umfeld, das ihre Phantasie beflügelte. Ganz im Sinne Richard Wagners versuchte sie, sich seiner Idealvorstellung vom Gesamtkunstwerk in der Verbindung von Poesie, Malerei und Musik zu nähern. Eine erste Ausstellung zum Thema Richard Wagner zeigte das Café Wagner zum 200. Geburtstag des Dichterkomponisten im Jahre 2013 im Rahmen des Wagner-Genuss-Wochenendes.

Doch das war nur eine Facette des Könnens von Jeannette Pietrowski-Siefke. Sie dichtete, moderierte, modelte, und alles professionell. Inzwischen sind ihre Werke nicht nur in Leipzig, sondern auch in Marbella, Kopenhagen, Zürich oder Berlin zu finden und schmücken die Wände von Galerien, Hotels, Cafés und einer Vielzahl von Wohnungen.

Anlässlich des für Familie und Freunde nach langer Krankheit dennoch plötzlichen Todes der Künstlerin und Autorin Jeannette Pietrowski-Siefke am 7. Juli 2020 ehrt sie ihr Leipziger Lieblingsort – das Café Wagner mit seiner Gastgeberin Celina Kutylo, inspiriert von Christine Klauder – mit einer Ausstellung und einem ihr gewidmeten Nachwuchs-Kunstpreis für Lyrik, Malerei und Musik.

Dieser soll jährlich am 30. April, dem Geburtstag von Jeannette Pietrowski-Siefke, an junge Künstler vergeben werden, die sich ehrlich und kompromisslos mit unserer Gesellschaft auseinandersetzen und ähnliche schwierige Lebensstationen meisterten oder noch bewältigen müssen. In der Jury wirken mit: der Moderator Volly Tanner, der Komponist und Pianist Stephan König, die Malerin Carolin Okon und die Wagner-Autorin Ursula Oehme.

Die Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 14. August, um 20 Uhr im Café Wagner, Richard-Wagner-Platz 1.

Hinweis der Redaktion in eigener Sache

Seit der „Coronakrise“ haben wir unser Archiv für alle Leser geöffnet. Es gibt also seither auch für Nichtabonnenten unter anderem alle Artikel der LEIPZIGER ZEITUNG aus den letzten Jahren zusätzlich auf L-IZ.de über die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall zu entdecken.

Unterstützen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tägliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikäufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den täglichen, frei verfügbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit für Sie.

Vielen Dank dafür.

 

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Ralf Julke über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar