Nicht die Schlacht wird im Mittelpunkt des diesjährigen Gedenkens zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig stehen. Jedenfalls nicht, wenn es nach den Autoren und Künstlern geht, die sich mit dem Ereignis beschäftigen. Bei ihnen stehen die Schicksale der Betroffenen im Blickpunkt. Und im August verschmilzt das sogar. Dann zieht Sabine Eberts Roman "Kriegsfeuer" ein in das große Panorama, das Yadegar Asisi zu Leipzig inmitten der Schlacht gestaltet. Vorher gibt's die Buchpremiere.

Am Donnerstag, 14. März, um 19.30 Uhr wird in der Leipziger Nikolaikirche der Roman der Autorin Sabine Ebert “1813 – Kriegsfeuer” erstmalig vorgestellt. Eine der Hauptfiguren des Romans – die junge Henriette -, so kündigt jetzt die Asisi GmbH an, wird in Yadegar Asisis 360°-Panorama “Leipzig 1813 – In den Wirren der Völkerschlacht” zu sehen sein. In einem “medialen Crossover”, wie es die große Panorama-Fabrik nennt, haben beide Künstler – Yadegar Asisi und Sabine Ebert – die Schlussszenen der Romanhandlung und das Panoramabild so miteinander verflochten, dass Leser und Betrachter bestimmte Szenen im Roman und im weltgrößten Panorama wiederfinden.
Asisis etwa 3.500 Quadratmeter großes Rundbild zeigt ab August die Stadt Leipzig am 19. Oktober 1813, als Napoleon die Stadt aufgeben muss und der Sieg der Alliierten feststeht. Leipzig zeigt sich im Maßstab 1:1 in der Architektur von 1813 und es herrscht in den Straßen Gewimmel rund um die Truppen und die zig Verwundeten und Gestrandeten, die es in die Stadt hineingespült hat. Wie viele Bürger aus Leipzig hält sich auch die fiktive Figur der jungen Henriette rund um die Thomaskirche auf und kümmert sich um Verwundete.

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Nach der Schlacht mit geschätzten 600.000 Soldaten und dem Sieg der Alliierten – unter anderem aus Österreich, Preußen, Russland und Schweden – waren 1813 Napoleons Eroberungsfeldzüge in Europa beendet. Der Besucher verfolgt von der 15 Meter hohen Besucherplattform das Geschehen in der Stadt und die Ereignisse am westlichen Stadtrand. Sein fiktiver Standpunkt befindet sich auf dem Dach der Thomaskirche: Auf dem Fleischerplatz befinden sich in panischer Auflösung die fliehenden, französischen Truppen mit Napoleon, in den Straßen der Stadt herrscht ein aufgeregtes Durcheinander und auf dem Marktplatz werden die nachrückenden alliierten Truppen von den Bürgern mit wehenden weißen Laken begrüßt. Man bekommt die letzten Stunden der Schlacht quasi im Zeitraffer gezeigt, bekommt aber auch ein Bild davon, wie sehr die Stadt und ihre Bürger von diesem großen Metzeln belastet waren. Die unmittelbaren Auswirkungen auf die Stadt sind zu sehen: Die Leipziger versuchen dem Chaos der etwa 90.000 Toten und Verwundeten Herr zu werden.

Die Panoramaausstellung “Leipzig 1813 – In den Wirren der Völkerschlacht” wird am 3. August 2013 um 10 Uhr im Panometer eröffnet.

www.asisi.de
www.sabine-ebert.de

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