Zum zehnten Mal seit 1995 begeht die Stadt Leipzig vom 23. Juni bis zum 30. Juni die Jüdische Woche. Erstmals wird sie als "Jüdische Woche International" aktuelle Begegnungen mit jüdischem Leben, jüdischer Kultur und jüdischen Künstlern der Leipziger Partnerstädte Brünn, Krakau, Lyon, Kiew, Herzliya und Thessaloniki ermöglichen. Und dabei gibt es Faszinierendes zu erleben.

So gibt es am Mittwoch, 26. Juni, um 18:15 Uhr im Ägyptischen Museum der Universität “Rozhinkes mit Rodzynka”. Die kleine Leipziger Klezmer-Kapelye Rozhinkes trifft auf die polnische Sängerin Karolina Trybala. – Die Rozhinkes sind eine Gruppe von Leipziger Klezmer-Musikern, die ihre eigenen Arrangements und Kompositionen in der Besetzung Violine (Samuel Seifert), Klarinette (Antje Hoffmann) und Klavier (Tilmann Loeser) vorstellen. An diesem Abend wird die Besetzung von einem besonderen Gast erweitert: der polnischen Sängerin Karolina Trybala, die sich in ihrem künstlerischen Schaffen aufgrund ihrer Herkunft intensiv mit jüdischer und osteuropäischer Musik beschäftigt. – Freuen kann man sich also auf einen Abend mit Klezmermusik, die auf eine ganz besondere Art mit Einflüssen aus der polnischen Volksmusik, der Klassik und dem Tango verfeinert wird und die Sie zum Lauschen und Tanzen, zum Schmunzeln und Träumen einlädt.

Schauplatz: Ägyptisches Museum – Georg Steindorff, Goethestraße 2. Eintritt: 5 Euro / 3 Euro ermäßigt. Anmeldung unter Tel. (0341) 9737015

Rozhinkes kann man auch am Samstag, 29. Juni, um 19:30 Uhr in der Kirchenruine Wachau mit einem Konzert an stimmungsvollem Ort anlässlich ihres Gründungsjubiläums erleben. Auch dort mit einem besonderen Gast: dem Erfurter Kontrabassisten Friedemann Seifert. Er musiziert seit über 20 Jahren als Klezmervirtuose in verschiedenen erfolgreichen Ensembles und ist zudem Kontrabassist im Philharmonischen Orchester Erfurt.

Schauplatz: Kirchenruine Wachau (Kirchplatz 1, 04416 Markkleeberg), Open Air, Eintritt: 12 Euro / 10 Euro ermäßigt. Anmeldung unter Tel. (0341) 8615877Die Jüdische Woche wird von der Stadt Leipzig gemeinsam mit der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig und der Ephraim Carlebach Stiftung ausgerichtet. 41 Vereine und Institutionen gestalten und tragen das Programm und geben mit Konzerten, Lesungen, Gesprächen, Theatervorstellungen, Stadtführungen, Filmen, Vorträgen und Ausstellungen Einblicke in die Vielfalt der jüdischen Kultur in Vergangenheit und Gegenwart.

Im Rahmen einer Feierstunde wurde die Jüdische Woche am Sonntag, 23. Juni, im Ariowitsch-Haus eröffnet. Das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus ist auch wieder Mittelpunkt zahlreicher Begegnungen und Veranstaltungen. So wird Leopold Koz?owski-Kleinman, der “letzte Klezmer Galiziens”, am 27. Juni die jahrhundertealte Tradition der Klezmorim aufleben lassen. Der 93-jährige legendäre Musiker gründete das weltbekannte Klezmer-Festival in Krakau.

Am 25. Juni verzaubern die in Israel und Palästina geborenen Pianisten des “Duos Amal” im Mendelssohn-Haus mit Werken von Schubert bis Stravinsky und überwinden so spielend Grenzen.

Die herausragende, international bekannte Musikbibliothek Peters, ein Wahrzeichen des Leipziger Musik-, Verlags- und Bibliothekswesens, wird der Öffentlichkeit mit einem Festakt am 28. Juni in der sanierten Leipziger Stadtbibliothek wieder übergeben.

Programmhefte gibt es in allen teilnehmenden Veranstaltungsorten, im Neuen und Technischen Rathaus, in den Bürgerämtern und in der Tourist-Information.

Informationen findet man unter:

www.leipzig.de/kultur

www.karolina-trybala.eu

www.rozhinkes.de

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