Damals, als Popmusik noch ohne Diskussionen daherkam, hatte Arnulf Wenning einige richtig große Hits. "Eisdame", "Rot, so rot", "Lady Cool" und so weiter - am 11. April kommt er nun mit Jürgen Karney, Karat, Karussell, Petra Zieger, Tino Eisbrenner, Peter Tschernig, Jörg Hindemith, Perl und anderen "Künstlern von hier" ins Haus Auensee - um das Beste aus der Fernsehsendung BONG zu feiern. Und da Arnulf schon bei Tanners Verlobung dabei war, entstand ein Gespräch mit dem drahtigen Lebenskünstler.

Schön, sich mal wieder auf Dich auf der Bühne zu freuen. Letztmalig trafen wir uns ja zu meiner Verlobung. Das war ein Fest voller Emotionen und Du gabst dem interessierten Volk alles. Nun kommst Du zur großen BONG-Sause am 11.04.2014 ins Haus Auensee – mit alten Kollegen und Freunden. Wie viel Arnulf wird es denn geben? Und was genau? Dreimal hintereinander Eisdame?

Na, ich denke, die kühlen Ladys werden das Geschehen dominieren, immerhin gab es für die Eisdame und Lady Cool einen silbernen Bong. Andererseits ist es eine gute Gelegenheit auch einen neuen Song vorzustellen. Ich habe dieses Lied im Studio von Hendrik Bertram hier in LE produziert und bin schon gespannt, wie das Publikum darauf reagiert …

Wie kam es zur Idee “Das Beste aus BONG” auf die Bühnen der Nation auf Tournee zu produzieren?

Ich hatte letztes Jahr im Sommer ein Engagement auf dem Hafenfest in Wolgast und der Zufall wollte es, dass Jürgen Karney am selben Tag mit Segelschiff und Crew im Hafen einlief – wir hatten ein paar lustige Tage (und Nächte ) und Jürgen meinte: “Ach, ich denke schon so lange drüber nach aber ich weiß nicht …” Und ich meinte, er soll nicht mehr so lange überlegen, das Leben ist keine Probebühne – und ich denke ich werde nicht der Einzige gewesen sein, der ihm Mut gemacht hat und so geschah es dann.

Auf welche der Kollegen freust Du Dich am meisten – und warum???

Ich freue mich auf alle. Irgendwie ist es ja auch fast wie ein Klassentreffen. Die meisten Erinnerungen gibt es wohl mit Holger und Norbert von H & N , wir bewohnten während unseres Musikstudiums in Weimar das gleiche Wohnheim und wenn ich daran zurück denke, sehe ich da Füchse im Hühnerstall. Ich höre jetzt mal besser auf – es gibt also genug Gesprächsstoff.

Für die Menschen, die Dich nur als den Eisdamen-Ansinger kennen, der “Rot, so Rot” die Diskotheken zum beben brachte: Womit verdienst Du heutzutage Deine Brötchen? BONG kann ja nicht alles sein.

Ich brauch keine Brötchen zu verdienen, da ich nur Brot esse … Spaß beiseite: ich esse meist nur Brot, da Brötchen für mich nicht nur ein Symbol für ein schlechtes Industrieprodukt sind, sondern da ich entschieden hab, mich mit Vollwertkost zu ernähren – kostet natürlich auch Geld und wenn man freischaffender Künstler sein möchte, ist Flexibilität gefragt – ich habe drei Band-Projekte ( www.arnulfwenning.de ) und arbeite als Fotograf.

Und im Privatleben? Ein Mann ist ja nicht nur Künstler, sondern auch Mitmensch. Wie lebst Du?

Das ist mein größtes Bestreben auf dieser Welt und wenn du sagst Mitmensch, dann liegt da schon sehr viel Sinn drin – ich versteh mich als einen winzigen Teil dieser wundervollen Welt und möchte mich an der Zerstörung dieser, so gut es geht, nicht schuldig machen. Was nicht immer einfach ist. Ich lebe am Rand von Magdeburg, inmitten von Gänseblümchen und Fröschen und im Frühjahr suche ich mir unter den dicksten Fröschen ein paar zum Küssen aus – und stell dir vor: bisher wurden es alle Prinzessinnen …

Danke, Arnulf, für die Antworten.

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