Eigentlich hatten auch die im Werk 2 heimischen Cammerspiele damit gerechnet, dass nach dem 10. Januar wieder Kulturveranstaltungen möglich sein würden. Und so hatte man sogar mit etwas Puffer für den 21. Januar die Premiere für „Shiny Happy People“ angesetzt. Aber die muss nun aufs Frühjahr verschoben werden. Trotzdem gibt es am 21. Januar ein Online-Angebot zum Stück.

Das Team um Johann Christoph Awe und Swen Lasse Awe gibt dann online erste Einblicke in die Produktion zum Werk von Patricia Highsmith und sendet am Tag der geplanten Premiere „Shiny Happy Greetings!“: Kurze Geschichten. Gewöhnliche Psychopathen. Das Video wird ab dem 21. Januar, 20 Uhr auf den Kanälen der Cammerspiele verfügbar sein. Kleine Warnung: Kann Spuren von Grausamkeit enthalten. Und Scotch!

Die Aufführungen von „Unser großes Album elektrischer Tage“ von James & Priscilla, die für Ende Januar in den Cammerspielen geplant waren, verlegen die Cammerspiele kurzerhand komplett in den digitalen Raum und rufen: „Endlich wieder Public Viewing?!“ – Die Sehnsucht nach kollektivem Theaterschauen hat ein Ende: James & Priscilla schauen mit den Zuschauern gemeinsam ihr Album im Director’s Cut.

Im digitalen Live-Chat kann man schon in der Aufführung erfahren, wie der Song heißt, Fragen stellen, kommentieren und im Anschluss gemeinsam ins Gespräch kommen. Die Gruppe und die Autorin Johanna Maxl laden nach der Aufführung zum gemeinsamen Bier und Austausch ein.

Unser großes Album elektrischer Tage. Foto: Jakub Šimčik
Unser großes Album elektrischer Tage. Foto: Jakub Šimčik

Zu erleben am 29. und 30. Januar, jeweils 20 Uhr. Den Link erhalten die Zuschauenden nach dem Ticketerwerb über tixforgigs.

Und auch im Februar geht es online weiter.

Die Online-Premiere für „Das Fantastische Training – eine weltrettende Vorstellung in drei Anläufen“ von Anton Fischer und Anna Schlote gibt es am 19. Februar.

„Sie kennen dieses Gefühl: das Leben, ein einziger Parkplatz. Sie spüren, die Welt ist ausgebrannt, ungerecht und hohl. Wir haben die ultimative Lösung!!! Das ‚Fantastische Training‘!!!“ so geht es los.

Die Welt ist im Arsch. So viel ist klar. Eine Utopie muss her und zwar schnell, so viel ist auch klar. Blöd nur, dass nicht so ganz klar ist, wie die aussehen soll. Um das herauszufinden stellen sich drei fest Entschlossene der Herausforderung des „Fantastischen Trainings“. Sie trainieren für eine bessere Wirklichkeit, zumindest versuchen sie es. Denn wie genau das gehen soll, steht leider nicht im Handbuch…

Diese Online-Premiere feiern die Cammerspiele Leipzig am 19. Februar, 20 Uhr. Auch diesen Link erhalten die Zuschauenden nach dem Ticketerwerb über tixforgigs.

Und da man schon einmal online ist, kann man dort auch gleich noch in Laboren arbeiten, finden die Cammerspiele.

So gibt es am 5. Februar die Online-Labbox „Megacorp, Episode 1: Wunschmaschine™“ von Prunk&Plaste.

Der Name Megacorp steht für Pionierarbeit bei der Entwicklung digitaler Befragungstechnologien. Bequem und von zu Hause aus können die Zuschauer den Theatermachern mitteilen, welche Themen ihnen am Herzen liegen und die Cammerspiele so bei der Entwicklung neuer, innovativer Produkte begleiten. „Mithilfe von Wunschmaschine™ ermittelt unser psychologisch geschultes Personal Ihren persönlichen Megascore, der Ihnen zukünftig dabei helfen wird, Ihr volles Potenzial auszuschöpfen und sich selbst Ihre Wünsche zu erfüllen.“

Die Teilnahme ist am 5. Februar ab 18 Uhr über www.cammerspiele.de möglich.

Und am 3. Februar gibt es auch einen Online-Talk „Ein Schiff wird kommen“.

Hier geht es um ein Theaterprojekt von Carlotta Vitale. Carlotta Vitale (Theaterleiterin des Gommalacca Teatro, Potenza (Italien)) stellt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Freie Radikale“ das Community-Theaterprojekt ‚nave‘ digital vor, ein schiffsähnliches Theater auf Rädern, das die Umgebung als bespielbares, architektonisches Kunstobjekt anders definieren kann.

In einem Gespräch mit Julia Effinger, Projektleiterin Kunst- und Kulturvermittlung in Europa der Stiftung Genshagen sollen die lokalen und transkulturellen Perspektiven dieser Theaterarbeit, ihre Vorgehensweise und ihre Praxis der Neubestimmung des sozialen Raums ausgelotet werden.

Das Online-Gespräch findet am 3. Februar um 19 Uhr statt. Der Link zum Meeting wird unter cct.gko.uni-leipzig.de zur Verfügung gestellt.

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