Im Falle des am Gründonnerstag tot aufgefunden Ehepaares in Peißen bei Pegau verdichten sich offenbar die Hinweise, dass es sich um ein Tötungsverbrechen handelt. Dennoch bleiben die Umstände des Todes weiter rätselhaft. Laut Aussagen der Leipziger Staatsanwaltschaft deute vieles auf ein Tötungsverbrechen hin, obwohl eine abschließende Aussage noch nicht möglich sei.

Zwar sei die Obduktion der beiden Leichen abgeschlossen, doch könne ein endgültiges Ergebnis erst bekannt gegeben werden, wenn auch die Untersuchungen und Ermittlungen vor Ort abgeschlossen seien. Erst dann werde man sich von Seiten der Staatsanwaltschaft äußern. Zur Vorgeschichte: Ein 72 Jahre alter Mann und seine 68 alte Frau waren am Gründonnerstag gegen 19 Uhr von einem Familienangehörigen tot aufgefunden worden. Das Ehepaar hatte sich mehrere Tage nicht gemeldet, so dass man sich Sorgen um deren Wohlbefinden gemacht hatte.

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Immer noch werden auf dem rund tausend Quadratmeter großen Grundstück in dem 40-Seelendorf umfangreiche Untersuchungen und Spurenermittlungen durchgeführt, die sich aufgrund der Größe der Fläche als nicht einfach gestalten. Polizisten und Ermittler des Landeskrimininalamtes sind immer noch dabei jeden Quadratzentimeter des Grundstückes auf mögliche Hinweise auf den oder die Täter abzusuchen. Zu dem Grundstück gehören das Haus, eine Scheune, eine Werkstatt sowie der Garten. All das gestaltet die Suche nach Hinweise auf mögliche Täter naturgemäß als schwierig. Also Polizeiarbeit aus dem Lehrbuch für Kriminalisten. Teile eines Puzzles werden Stück für Stück zusammengesetzt, bis sich ein Bild ergibt, das auf mögliche Täter schließen lässt.

Auf jeden Fall, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft deute die Situation in der die beiden Toten aufgefunden wurden, auf ein Gewaltverbrechen hin. Die Vorgehensweise in Peißen erinnert an den Dreifachmord in Groitzsch im April 2009 und im August 2010. Auch dort hatten Ermittler in einer Halle nach tagelangen Untersuchungen den Täter herausgefunden. Der anschließende Prozess hatte bewiesen, wie wichtig diese akribischen Untersuchungen gewesen waren, die schließlich zur lebenslangen Verurteilung des aus Bayern stammenden Täters führten. Allerdings muss man dazu sagen, dass beim ersten Mord im April 2009 die Ermittlungen im Sand verlaufen waren und man erst bei den zwei weiteren Morden ein Jahr später dem Täter auf die Spur gekommen war. So etwas soll sich augenscheinlich nicht wiederholen. Immer noch laufen also Spurensuche und Ermittlungen in Peißen auf Hochtouren. Die zum Grundstück führende Sackgasse wurde komplett abgesperrt, um ungestört der Spurensuche nachzugehen.

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