Dass das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei nicht nur gegen Neonazis, sondern gegen Extremisten aller Coloeur ermitteln soll, ist seit Dezember publik. Innenminister Markus Ulbig (CDU) hatte damals der SPD-Abgeordneten Sabine Friedel im Rahmen einer Kleinen Anfrage Sinn und Zweck der neuen Institution mitgeteilt. Wie am Dienstag bekannt wurde, befinden sich offenbar militante Tierschützer im Visier der Fahnder.

Auf dem Gelände einer Pelztierfarm im Seelitzer Ortsteil Döhlen war in der Nacht zum Dienstag ein Wachmann (36) angegriffen und verletzt worden. Zwei Männer drangen gegen 0.45 Uhr auf das Firmengelände ein. Als sie von dem späteren Opfer angesprochen wurden, trat einer der beiden Maskierten unvermittelt auf den Security-Mitarbeiter ein und schlug nach ihm gleichzeitig mit einer schweren Eisenstange. Das Opfer erlitt verschiedene Prellungen, welche medizinisch ambulant behandelt wurden.

Zeugen die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten sich unter der nachfolgenden Telefonnummer 0371/3872279 zu melden. Die Polizisten suchen Hinweisgeber, die in der Nacht zum Dienstag im Bereich der Ortslage Döhlen ungewöhnliche Personen- oder Fahrzeugbewegungen wahrgenommen haben. Insbesondere soll zu der angegebenen Uhrzeit ein Pkw auffällig langsam die Talstraße in Richtung Döhlen gefahren sein. Das Fahrzeug soll einen auffällig lauten Klang erzeugt haben und fuhr vermutlich in Richtung Zschaagwitz beziehungsweise B 175.

Im April kam es schon einmal zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen zwei unbekannten Männern und Mitarbeitern der Pelztierfarm. Die Polizei hat entsprechende Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch und Beleidigung aufgenommen.

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