Einem Stalker wird vor dem Landgericht Leipzig seit heute der Prozess gemacht. Anberaumt war der Termin eigentlich für Dienstag dieser Woche, doch der Angeklagte, Alexander H., war nicht erschienen. Er soll sich auch bei seinem Pflichtverteidiger nicht gemeldet haben. Das Gericht sprach einen sogenannten Sitzungshaftbefehl aus. Alexander H. wurde gefasst und heute zum Prozessauftakt gebracht.

Der 35-Jährige soll, laut Anklage, seiner Ex-Freundin immer wieder nachgestellt haben und an ihrer Wohnung aufgetaucht sein. Im Frühjahr 2012 soll er ihren Vater angegriffen haben. Im Handgemenge ging der Mann zu Boden. Dann soll Alexander H. ihm gedroht haben: Er werde seiner Frau die Knochen brechen und seine Tochter – die Ex-Freundin – umbringen. Von dieser forderte er später, dass sie ihm den gemeinsamen Sohn, zu dieser Zeit drei Jahre alt, übergeben solle.

Die Anklage listet noch weitere Ausraster auf: In diesem Jahr soll er gegenüber einer Politesse ausgerastet sein, soll einen ihm Unbekannten aus dem Auto gezerrt und ihm gedroht haben ihn fertig machen zu wollen. Auch seine eigene Mutter soll er zwischenzeitlich angegriffen haben.

Das Gericht muss nun klären, ob Alexander H. psychisch krank und damit schuldunfähig oder zumindest vermindert schuldfähig ist. Ein Urteil ist frühestens nächste Woche zu erwarten.

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