Es geht immer noch um die nicht gezahlten und nicht abgerechneten Betriebskosten. Die Fußballvereine SG Leipzig Leutzsch, der seit Sommer SG Sachsen Leipzig heißt, und BSG Chemie stritten heute vor dem Landgericht Leipzig. Die Essenz: Die BSG ist Mieter bei der SG im Alfred-Kunze Sportpark und hat keine Betriebskosten-Abrechnung für das vergangene Jahr erhalten, die von 2011 findet sie fehlerhaft.

Deswegen hat sie seit Juli 2012 kein, beziehungsweise weniger Geld an die SG bezahlt. Daraufhin hatten die SG gedroht, die Hähne, also Strom, Gas und Wasser, zuzudrehen. Es jedoch nicht getan. Es hat eine zwischenzeitliche Abstellung gegeben, doch die hatte nicht die SG vorgenommen, sondern die Versorgungswerke, denn es war schlicht kein Geld da. Mittlerweile sind alle Versorgungskanäle wieder offen, doch die BSG hatte trotzdem geklagt, weil sie befürchten muss, dass es erneut geschieht. Die SG hatte drei Mal mit der Abstellung gedroht.

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Sie fühlen sich von der BSG durch den begonnenen Rechtsstreit in ihrer Existenz bedroht. Schließlich sei in beiden Vereinen kein Geld zu holen. Die Parteien bezichtigten sich gegenseitig, den jeweils anderen Verein finanziell an den Rand drängen zu wollen.

Nachdem sich die Anwälte der Fußballvereine einen lebhaften Schlagabtausch geliefert hatten, erklärte sich die SG heute bereit, die Versorgung aufrecht zu erhalten, zumindest bis die Entscheidung des Landgerichts fällt. Dies wird am 30. Oktober geschehen. “Wenn ihr nicht bezahlt, dann drehen bald ganz andere wieder den Hahn zu”, sagte der SG-Vereinsschatzmeister Jamal Engel.

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