Am Donnerstag letzter Woche war ein 17-Jähriger mit einer Aprilia auf der Panitzscher Straße vor der Polizei geflohen und brauste mit über 120 Stundenkilometern in Richtung BAB 14 davon, während die Polizei die Verfolgung aufnahm. Nun werden dringend Zeugen gesucht, die durch den Kradfahrer behindert wurden.

Dringend Zeugen gesucht

Die Ermittler suchen dringend Zeugen, die am 21.08.2014, gegen 15:36 Uhr auf der Panitzscher Straße in Richtung Borsdorf fuhren und denen ein Verkehrsrowdy (17) mit einer Aprillia entgegen kam. Viele der Pkw-Fahrer mussten bremsen, um einen Unfall mit dem trotz starken Gegenverkehrs überholenden Kradfahrer zu vermeiden. Insbesondere werden Autofahrer gesucht, die in Richtung Panitzsch unterwegs waren und die der 17-Jährige beim Abbiegen auf die B 6 “schnitt”.

Auf der B 6 ging dann seine rasante Fahrt mit zum Teil 120 km/h in Richtung Machern weiter, vorbei an der Einfahrt Gewerbegebiet Gerichshain/Cunnersdorf bis zum Abzweig Gerichshain, Brandis und Polenz. Dort scherte der Krad-Fahrer dann knapp vor einem anfahrenden Pkw ein, um schließlich nach rechts auf die S 43, Richtung Brandis abzubiegen und in Richtung Waldsteinberg weiterzufahren. Der Pkw-Fahrer musste stark abbremsen, um einen Unfall zu vermeiden. Im Kreisverkehr mit Abzweig Brandis und Waldsteinberg nahm der 17-Jährige schließlich noch einem durch den Kreisverkehr fahrenden Pkw die Vorfahrt, so dass auch dieser stark abbremsen musste. Auch die auf diesen Straßenabschnitten behinderten und gefährdeten Kraftfahrer bittet die Polizei, sich als Zeugen zu melden.

Weiter ging die Flucht durch die Ortslage Waldsteinberg. In dieser überholte der Krad-Fahrer in einer langgezogenen, nicht einsehbaren Rechtskurve einen Lkw. Der Lkw-Fahrer musste bremsen, weil er offenbar selbst nicht einsehen konnte, ob möglicherweise Gegenverkehr kommt. Schließlich ging die Verfolgungsfahrt bis zur Auffahrt Naunhof auf die BAB 14 weiter, auf die der Verkehrsrowdy in Richtung Leipzig auffahren wollte. Da die Gefahr bestand, dass der Fahrer seine Fahrt auf der BAB 14 in entgegengesetzter Richtung fortsetzt, blockierten die verfolgenden Gesetzeshüter den Kradfahrer, indem sie an ihm vorbeifuhren und sich vor ihn setzten.

Der 17-Jährige versuchte noch, an dem Funkstreifenwagen vorbeizufahren, verlor aber die Kontrolle und fuhr in den Pkw. Daraufhin stürzte er, setzte die Flucht aber zu Fuß über die Mittelleitplanke an der Abfahrt der BAB 14 in Richtung Autobahn fort. Da ihm die Beamten weiterhin folgten, stieg der 17-Jährige über die nächste Leitplanke und rannte über die Wiese, direkt in Richtung Fahrbahn der BAB 14. Schließlich konnte er unter der Autobahnbrücke, noch vor Betreten der BAB vorläufig festgenommen werden.

Wie sich herausstellte, standen die Kennzeichen am Motorrad nach Diebstahl in Frohburg zur Fahndung, der 17-Jährige war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Durch das Anbringen der gestohlenen amtlichen Kennzeichen machte er sich der Urkundenfälschung verdächtig und des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, denn das Krad war zu dem Zeitpunkt der Nutzung stillgelegt gewesen. Durch die gefährdende Fahrweise wird weiterhin wegen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr § 315c StGB ermittelt.

Die Polizei bittet den Lkw-Fahrer, der in der Ortslage Waldsteinberg bremsen musste, ebenso Kraftfahrer, die durch den Kradfahrer behindert wurden oder den Verkehrsrowdy zu Fuß flüchten sahen, sich beim Polizeirevier Südost, Richard-Lehmann-Straße 19, in 04177 Leipzig, Tel. (0341) 3030 – 100 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

Spiegel abgetreten

Bei der Polizei meldete sich heute Nacht, gegen 3:30 Uhr, ein Mann (27) und teilte mit, dass eine offenbar angetrunkene Person von der Auguste-Schmidt-Straße in Richtung Nürnberger Straße lief und gegen mehrere Autos tritt. Als Polizeibeamte wenig später am Tatort eintrafen, stellten sie drei beschädigte Pkw (Opel, VW, BMW) fest, von denen jeweils der rechte Außenspiegel komplett zerstört worden war. Die genaue Schadenshöhe ist noch unklar. Die Beamten haben die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen.

Sabotage?

Immer lauter werdende Geräusche nahmen die Fahrer eines Rettungswagens der Feuerwache Engelsdorf am Montag wahr. Bereits bei Dienstübernahme wurden sie von der Vorgängerschicht über Geräusche aus dem Motorraum informiert. Als diese immer stärker wurden und der Mercedes Sprinter während der Fahrt vibrierte, fuhren die Rettungsassistenten in die Werkstatt. Dort wurde festgestellt, dass alle sechs Muttern des linken Vorderrades gelockert waren. Ein komplettes Ablösen des Rades war nur eine Frage der Zeit. Ob es sich um einen technischen Defekt handelt oder ob jemand die Schrauben absichtlich gelöst hatte, wird derzeit von der Polizei ermittelt.

Schwer verletzter Motorradfahrer

Gestern Abend ereignete sich ein Unfall zwischen einem Pkw und einem Motorrad. Die 26-jährige Fahrerin eines Audi A1 wollte von der Breslauer Straße nach links auf die Papiermühlstraße abbiegen. Dort bemerkte sie zwar beidseitig Straßenbahnen, doch übersah einen 21-jährigen Motorradfahrer. Aus welcher Richtung sich dieser näherte, ist derzeit noch unbekannt. Durch den Zusammenprall verletzte sich der Motorradfahrer schwer und musste anschließend in eine Klinik gebracht werden. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von 4.500 Euro. Die 26-Jährige hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.

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