In Eutritzsch fiel gestern Abend eine 82-Jährige einem unverfrorenen Dieb zum Opfer +++ In der Zschocherschen Straße wurde recht professionell in ein Juweliergeschäft eingebrochen +++ Eine 76-Jährige bekam es gestern mit einem angriffslustigen Dackel zu tun.

Unverfrorener Dieb

Schon kurz vor dem “schützenden Hafen” ihrer Wohnung fiel eine Dame (82) gestern am frühen Abend doch noch einem unverfrorenen Dieb zum Opfer. Der Unbekannte hatte ihr offenbar aufgelauert. Just in dem Moment, als sie mit dem Schlüssel die Hauseingangstür in der Dinterstraße aufschloss, schlug er zu. Flugs zog der Langfinger ihr die Handtasche von der Schulter und verschwand schnurstracks in Richtung Geibelstraße. Unter Schock stehend, erklärte sie den herbeigerufenen Beamten: Jung sei der Mann gewesen. An mehr konnte sie sich zu dem Zeitpunkt nicht erinnern. Kurze Zeit später fand ein 51-Jähriger ihr Portemonnaie nahe des Tatorts und überreichte es samt Ausweisdokumenten an die Polizisten, der zweistellige Bargeldbetrag fehlte. Jetzt ermittelt die Polizei wegen Diebstahl.

Gute Kenntnisse

Zu einem doch recht professionellen Einbruch kam es in der Nacht zu Donnerstag bei einem Juwelier auf der Zschocherschen Straße. Die Täter überwanden sämtliche Sicherungseinrichtungen, die der Inhaber vorgesehen hatte. Sie verschafften sich unter Umgehung der Alarmanlage Zutritt zum Gebäude, setzten die Alarmanlage außer Betrieb und öffneten einen Tresor. Entwendet wurden sämtliche Uhren und Schmuck aus der Auslage und dem Tresor. Es entstand Schaden im fünfstelligen Bereich. Besonders auffällig ist, dass die Diebe sehr gute Fachkenntnis über Alarmanlagen gehabt haben müssen und bei der Tatausführung mit speziellem Brech- und Schneidewerkzeug agierten. Fraglich ist, warum so gute Handwerker ihre Brötchen nicht auf legalem Weg verdienen.

“Na, schon wieder zugebissen?”

Gleich zweimal zum Arzt musste gestern Morgen eine 76-Jährige in Paunsdorf. Als sie die Praxis verließ, hielt sie sich am Geländer der Treppe fest, an dessen Ende ein Hund angeleint war. Dieser kommentierte das Vorbeigehen jeder Person mit lautem Gebell. Auf Höhe des Kurzhaardackels angekommen, biss das Tier der Dame in die rechte Wade. Da die Wunde blutete, begab sich die Frau sofort zurück zum Arzt, ließ sich versorgen und erkundigte sich nach der Hundehalterin. Jene stand einfach auf, leinte den Dackel um und setzte sich kommentarlos wieder auf ihren Platz im Wartezimmer. Die 32-Jährige konnte dennoch ermittelt werden. Vor der Praxis hörte die 76-Jährige später noch, wie ein älterer Herr den Hund ansprach: “Na, hast du schon wieder zugebissen?”. Dessen Halterin hat sich nun wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.

Radunfall im Rückstau

Zu einem Unfall zwischen Pkw und Fahrrad kam es am Donnerstagabend. Die Autos stauten sich auf dem Martin-Luther-Ring bis zur nächsten Fahrradampel zurück. Eine 51-jährige Radfahrerin dachte, ungehindert zwischen den Fahrzeugen hindurch gleiten zu können: weit gefehlt. Ein Pkw-Fahrer entschloss sich in diesem Moment, auf die Linksabbiegerspur zu wechseln, um linksabbiegend den Stau zu umfahren. Beim Beschleunigen erfasste er die Radlerin. Durch den Sturz wurde sie verletzt und musste ambulant behandelt werden. Im Nachgang muss nun geklärt werden, welcher der Unfallbeteiligten bei Grün gefahren ist, und wer nicht.

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