Und habet acht, dass Ihr nicht die euren Sünden auf den Rücken des anderen ladet. So schaut denn gen Syrien, wo die Menschen sterben und es Euch also gleichtun, wie Ihr es einst in dunklerem Mittelalter tatet und auf Autobahnen bis heute tut. Ihr sterbt, fallt um, seid einfach tot. Nur wofür?

Für die Heimstatt, die Ihr vererben könnt, das Bausparlehen, was noch Eure Kindeskinder tragen werden, den Kredit, den man vor Äonen dem Altvorderen gab? Demokratie ist ein wahrlich großes Wort. Ohne Widerwort, ohne Nein, ohne Mut eine hohle Phrase sanften Klanges. So klingelt’s in der Welt von Menschenrecht, was schon im neuen Morgenrot dem Profit zu Diensten sein darf.

So ist es eingelöst noch bis in den heutigen Tag nicht, dies Rufen des Demos, der nicht wissen soll, wer er ist. Nicht erfüllt in schreiendem Unrecht, was Griechenland erfahren muss, aufgegeben in der Angst der vorgeblich Machtvollen im Berliner Balztanz um güldene Kälber, nicht angemahnt in ungezählten Mühsalen täglicher Verrichtung aller Menschen auf der Welt, nicht in der vollendeten Ausübung durch sad’s, die kein “As” vor ihrem Namen verdient haben. Wie jeder Skatspieler bestätigen wird.

Beweint bleiben, wenn die gelernten Scheinrituale vorgeblicher Demokratie ins Leere laufen, nur die Zurückgebliebenen, Verreckten und nie Geborenen. Die Restlichen dürfen ab und zu ihre Stimme an die Priester neuer Religionen verleihen. In angstvoller Ahnung, dass sie sie nimmer mehr zurückerhalten werden.

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