Was ist ein Kind, wenn es geboren? Ist es die Last, die nie verloren? Ein Leben lang an es gebunden, hat Mancher manchen Weg gefunden. Sobald es läuft und nicht mehr schreit, ist so fürs Kind schon Arbeitszeit. Da gibt es viele kleine Sachen, die seinen Eltern Freude machen. Den Abwasch pünktlich durchzuführen und Boden, Fenster - auch die Türen - mit kleinen Händen reinlich halten. Auch heute läuft ein Kind an diesen Schnüren. So gilt es nur, es sorgsam zu verwalten! Investment, Kapitalanlage, Alterssicherheit, es ist noch immer wie zu alter Zeit. Auf dass die letzten Stricke halten.

Wo schwacher Geist schon zwischen Kindern scheidet, es flott in Unterschicht und Oberstadt zerschneidet, da ist nur wenig Raum für dieses Drumgerede, der Sachse sagt: Da werdsch noch bleede! Wo heute Kindersegen reichlich reift, ist es der selbst gewählte Staat, der sich vergreift.

So wär wohl eine Faust hier zu zitieren, damit wir aktuelles Treiben nicht verlieren: “Drum besser wär’s dass nichts entstünde. So ist denn alles was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, Mein eigentliches Element.” Wo sich die “Elemente” noch bestreiten (im Bundestag, man merkts beizeiten), ist kraftvoll Auftrag formuliert: Es ist der Mensch, der Mensch gebiert. Wo dieser Wunsch so hart besoldet, ist mancher, der den Arsch sich goldet, wohl jetzt gefragt. Warum er Widerspruch nicht wagt?

Weil allzeit doch die Regel gilt: Es bleibt wohl nur, was maßvoll schwillt. So ist denn alles, was Kinderlein geboren, im Rentenspiel schon längst verloren. Da wird gemessen und gewogen, da wird der Kinderwunsch direkt verlogen. Wo früher Alterssicherung noch war, zahlt bald die kleine Frau in bar.

Ein Zahlen aller Klassen, wird man auch dieses Mal verpassen.

So geht der Solo-Bengel aus der Oberstadt,
den Weg, den er alleine hat.

Der Rest schaut, wo er unterkriecht. Es ist die Frechheit, die hier riecht. Denn Kinder aus den armen Schichten, bleibt damit Dienste zu verrichten. Und wenn dies keine Lösung ist, bleibt immer Sein, was Armut eben ist.

Der Rest steht hier nur angedeutet. Der Autor grübelt, was es wohl bedeutet.
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-zur-rente-familien-sind-die-verlierer-1.1864644

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