Die "Königin der Nacht" sowie ihre enge Verwandte, die "Prinzessin der Nacht", im Botanischen Garten der Universität Leipzig werden in einer der kommenden Nächte eine ungewöhnlich große Blütenpracht präsentieren. Im Gewächshaus stehe die "Königin" mit mehreren Knospen kurz vor der Blüte, sagte der Technische Leiter des Gartens, Matthias Schwieger. Er könne aber nur kurzfristige Prognosen für das seltene Schauspiel herausgeben.

Aktuell informieren können sich Interessenten auf der Homepage und auf der Facebook-Seite des Botanischen Gartens. “Die ‘Diva’ verrät selbst ihren Pflegern erst sehr spät, dass sie ihre Blüten öffnen wird. Die Ursache dafür liegt in einem komplexen Reaktionsmuster der Pflanze auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck”, erklärt Schwieger.

Mit deutschem Namen “Königin der Nacht” (lat. Selenicereus grandiflorus) wird eine Kakteenart benannt, deren Einzelblüten bei ca. 30 Zentimeter Durchmesser und ebensolcher Länge an kletternden Sprossen gebildet werden. In ihrer Heimat, den Karibischen Inseln und Mittelamerika, werden die Blüten von Fledermäusen bestäubt. Die Blüten erscheinen an großen und alten Pflanzen in Schüben von jeweils vier bis acht Blüten. Dabei öffnen sie sich mit Einbruch der Dämmerung, um sich bis zum späten Abend gänzlich zu öffnen. Am nächsten Morgen ist die Blütenkrone bereits wieder geschlossen und erschlafft. Nur der Fruchtknoten bleibt nach erfolgreicher Bestäubung und Befruchtung erhalten und wandelt sich in den folgenden Wochen zur typischen Kakteenfrucht.

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