Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln gegen einen 38-jährigen Marokkaner wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung (siehe gemeinsame Medieninformation der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden vom 12.10.2022, abrufbar im Medienservice Sachsen unter www.medienservice.sachsen.de).

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, am 09.10.2022 um 16.36 Uhr auf Bahnsteig 3 des Bahnhofs Klingenberg-Colmnitz einen 29-jährigen Geschädigten mit einer leeren Glasflasche bzw. nach deren Zerbersten mit dem scharfkantigen Flaschenrest attackiert zu haben. Der Geschädigte erlitt erhebliche Verletzungen am Kopf und Oberkörper, die im Krankenhaus versorgt werden mussten.

Vor dem Angriff auf dem Bahnsteig soll es bereits im Zug (RB 74066) der Mitteldeutschen Regionalbahn von Dresden nach Klingenberg-Colmnitz zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein.

Im Zuge weiterer umfangreicher Ermittlungen konnte der ursprünglich gegen den Beschuldigten bestehende dringende Tatverdacht nicht mehr aufrechterhalten werden. Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand spricht vieles dafür, dass der Beschuldigte in einer Notwehrsituation gehandelt hat.

Aus diesem Grund hat die Staatsanwaltschaft Dresden heute die Freilassung des Beschuldigten angeordnet. Der Beschuldigte befindet sich wieder auf freiem Fuß.

Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten wegen eines weiterhin bestehenden Anfangsverdachts dauern an und werden noch erhebliche Zeit in Anspruch nehmen. Der Zeugenaufruf vom 12.10.2022 gilt unverändert fort.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar