Die Polizeidirektion Leipzig führte am Samstag einen Einsatz anlässlich eines Fußballspiels zum 24. Spieltag in der Regionalliga Nordost durch. Anstoß war im Bruno-Blache-Stadion in Leipzig um 16:00 Uhr.
Die eigenen Kräfte wurden durch die sächsische Bereitschaftspolizei, das Polizeiverwaltungsamt und die Polizeidirektion Chemnitz unterstützt.

Die Anreise der Heim- und Gästefans erfolgte weitestgehend störungsfrei. Die Gästefans nutzten die bereitgestellten Shuttlebusse vom Hauptbahnhof zum Stadion. In einem der Shuttlebusse kam es während der Fahrt zu einem medizinischen Notfall, sodass der Konvoi kurz stoppte und nach einer kurzen Pause zur medizinischen Versorgung zum Stadion weiterfuhr.

Die erste Halbzeit verlief ohne Vorkommnisse. Während der Halbzeitpause rief eine unbestimmte Anzahl von Heimfans volksverhetzende Inhalte. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet. Ein an den Rufen beteiligter Heimfan (33, deutsch) warf während der Pause einen Bierbecher in Richtung des Schiedsrichters. Seine Personalien konnten im Rahmen des Abreiseverkehrs bekannt gemacht werden. Gegen ihn wird nun wegen einer versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Weitere an den Rufen beteiligte Tatverdächtige konnten bislang nicht bekannt gemacht werden.

Nach Ende des Spiels kam es während des Abgangs der Fans zu einer verbalen Auseinandersetzung. Einsatzbeamte mussten Einschreiten und dabei unmittelbaren Zwang anwenden. Gegen 18:15 Uhr entwickelte sich in der Prager Straße eine körperliche Auseinandersetzung zwischen den Heim- und Gästefans, nachdem diese aufeinandertrafen. Die Einsatzbeamten unterbanden die körperliche Auseinandersetzung durch die abermalige Anwendung von unmittelbarem Zwang und stellten Identitäten der beteiligten Personen fest.

Auf dem Parkplatz eines Baumarktes in der Chemnitzer Straße kam es gegen 18:35 Uhr zu einer sexuellen Belästigung, nachdem ein Gästefan (53, deutsch) eine Frau unsittlich berührt hatte. Die Einsatzbeamten konnten den Tatverdächtigen stellen. Dieser beleidigte die Geschädigte wenig später im Bereich des Liebertwolkwitzer Bahnhofes.

Insgesamt wurden im Zusammenhang mit dem Fußballspiel nach derzeitigem Stand sieben Ermittlungsverfahren und zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

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