Der SC Markranstädt bleibt am Ende standhaft: mit 32:28 (14:14) trennen sich die Piranhas vom Aufsteiger Thüringer HC II. Dabei war es ein langer und hart umkämpfter Weg bis zum erlösenden und letztlich verdienten Sieg. Für die Drittliga-Handballerinnen aus der Sportstadt am See der bereits vierte in Folge. Damit verteidigt die Schaarschmidt Sieben weiterhin erfolgreich den zweiten Tabellenplatz der Staffel Ost.

„Das war heute sicherlich eines der nicht so guten Spiele von uns und wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. 28 Gegentore sind definitiv zu viel, nur gegen Mainz 05 haben wir mehr kassiert. Mein Team hat in der Abwehr zu keiner Zeit seinen Rhythmus und den Zugriff gegen couragierte und kämpferische Erfurterinnen gefunden. Die Quote an verlorenen Zweikämpfen und auch die Zeitstrafen waren deshalb zu hoch“, resümierte SCM-Coach Ina Schaarschmidt nach dem Match.

Fraglos hätte sich das Team um Ina Schaarschmidt und Kerstin Vogel einen anderen Spielverlauf vorgestellt. Von der ersten Minute an bekam man die deutlichen Siegesambitionen des THC II zu spüren. Die sonst so bissigen Piranhas übergaben ihr deutlich wichtigstes Attribut an die Gastgeber, der die mangelnde Aggressivität seitens der Piranhas ausnutzte und oftmals frei zum Wurf kam. Bis zur elften Spielminute behielt der SCM die Oberhand, dann übernahmen die Erfurterinnen. Denen gelang sogar ein 4:0 Lauf, der jedoch rasch von den Gästen aufgeholt wurde.

Zu Beginn der zweiten Hälfte fasste sich Julia Pöschel gleich zwei Mal hintereinander ein Herz. Die Kreisläuferin und eine der wichtigsten Abwehrkomponenten der Markranstädterinnen erzielte insgesamt 8 Tore. Damit ist sie, dicht gefolgt von Thea Schwarz und Henriette Dreier, beste Werferin der Piranhas. Dennoch bot die zweite Vertretung des THC auch weiterhin die Stirn.

Oftmals sah der SC Markranstädt sich mit einer starken Torhüterleistung konfrontiert. Dieses „Torhüterduell“ haben die Markranstädterinnen, trotz der zwei gewonnen Punkte, jedoch verloren. Die reaktivierte Sarah Laneus, die nach der Verletzung Stephanie Wähners nun mit Wiebke Detjen das Hüter-Gespann bildet, musste bereits nach der Erwärmung angeschlagen Platz nehmen. Detjen hütete dennoch 60 Minuten lang mit Kampfgeist die Pfosten des SCM.
Nach 45 ausgeglichenen Spielminuten kehrten die Piranhas zur gewohnten und ausdauernden Stärke zurück. Ohne die Leistungsträgerinnen Tyra Bessert, die in der 45. Minute disqualifiziert wurde, und Lucy Gündel hatte der THC dem auch nichts mehr entgegen zu setzen, sodass die zwei Punkte dann doch noch dingfest gemacht werden konnten.

Und auch Cheftrainerin Schaarschmidt erkennt die Leistung ihrer Mannschaft positiv an: „Mit unserem Spiel nach vorn war ich im Großen und Ganzen zufrieden. Am Ende hat die Mannschaft noch einmal alles aus sich herausgeholt, um dieses hart umkämpfte Spiel für sich zu entscheiden.“

Das nächste Spiel bestreiten die Piranhas wieder in gewohnter Umgebung. Am Samstag, den 16.03. erwartet der SCM den elftplatzierten HV Chemnitz im Sportcenter Markranstädt. Dieses Mal jedoch will das Team „-die vorangegangen guten Trainingsleistungen abrufen und sich wieder das nötige Selbstvertrauen holen.“

Für den SCM spielten: Laneus, Detjen – Schwarz (6), Westland, Dreier (6), Pöschel (8), Welhöner (1), Dietrich (2), Smolik (3), Paluszkiewicz, Thieme (3, davon 2 Siebenmeter), Okon, Funke (2), Kathner (1)

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