Leipzigs Rückraum-Stratege Niclas Pieczkowski muss an der Wurfschulter operiert werden und wird dem SC DHfK Leipzig zum Auftakt der neuen Bundesligasaison nicht zur Verfügung stehen. Der operative Eingriff wird in der kommenden Woche von Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp im Universitätsklinikum Leipzig durchgeführt.

„Nachdem ich mich am Ende der vergangenen Saison wieder an meiner Schulter verletzt hatte, habe ich zusammen mit unseren Ärzten die Entscheidung getroffen, die Verletzung konservativ zu behandeln, was bis zum Start der Saisonvorbereitung auch sehr gut funktioniert hat. Leider hat meine Schulter dann während unseres Trainingslagers in Aschersleben einen Rückschritt gemacht, sodass ich mich jetzt entschieden habe, mich operieren zu lassen“, so der 29-Jährige, der dem SC DHfK dadurch für mehrere Monate fehlen wird.

Verletztenupdate: Angeschlagene Spieler auf sehr gutem Weg

Bei den vergangenen Testspielen war die Liste der Spieler noch lang, die Chefcoach André Haber nicht zur Verfügung standen. Die verletzten und angeschlagenen Spieler machen jedoch große Fortschritte und sollen in den kommenden Tagen und Wochen Stück für Stück in den Trainings- und Spielbetrieb zurückfinden. Einige Spieler müssen sich mit der Rückkehr auf das Handballfeld aber noch etwas gedulden.

Neben der bevorstehenden OP von Niclas Pieczkowski musste sich noch ein weiterer DHfK-Spieler einer Operation unterziehen. Kreisläufer Maciej Gebala wurde gestern in der Handchirurgie der Uniklinik Leipzig erfolgreich operiert. „Maciej musste sich nach seiner Fingerverletzung noch ein zweites Mal an der Wurfhand operieren lassen, aber der Eingriff ist gut verlaufen und wir rechnen mit einer Ausfallzeit von weiteren zwei Wochen“, sagt Mannschaftsarzt Dr. René Toussaint.

Ebenfalls noch eine Weile gedulden muss sich Maximilian Janke. Bei einer MRT-Untersuchung im Universitätsklinikum Leipzig bestätigte sich gestern der Verdacht einer Schultereckgelenk-Zerrung, die sich der Mittelmann am Sonntag beim Testspiel gegen Aue zugezogen hatte. „Die Verletzung ist glücklicherweise nicht in der Wurfschulter. Zur Heilungsbeschleunigung werden wir Max, genau wie Maciej Gebala, in der Praxis für Sportmedizin am Brühl mit der MBST Kernspinresonanz-Therapie behandeln“, so Dr. René Toussaint.

Schon ganz bald wieder auf der Platte stehen könnten dagegen Philipp Weber und Gregor Remke. „Gregor hat die Trainingssteigerung super vertragen und es ist mit seiner baldigen Rückkehr in den Testspielbetrieb zu rechnen“, so Mannschaftsarzt Dr. René Toussaint. Der Linkshänder war aufgrund eines Knorpelschadens lange ausgefallen, konnten aber schon große Teile der bisherigen Saisonvorbereitung absolvieren. Torjäger Philipp Weber fehlte dagegen zuletzt wegen Adduktorenproblemen, bei dem Rückraumspieler wird aber „ein zeitnaher Trainingseinstieg“ angestrebt, wie Dr. René Toussaint erklärt.

Auch bei Rechtsaußen Patrick Wiesmach und Neuzugang Luca Witzke gibt es gute Prognosen. Beide laborieren derzeit am Patellaspitzensyndrom und absolvieren heute im ASEVIDA Reha-Zentrum einen „Return to sports-Test“. Die beiden Spieler wurden zuvor bei Dr. René Toussaint in der Praxis für Sportmedizin am Brühl mit einer Stoßwellentherapie behandelt und hatten zuletzt spezifisch modifizierte Trainingseinheiten bestritten. „Ich bin sehr gespannt, wie die beiden beim Test unter Belastung reagieren“, so der Mannschaftsarzt.

Den „Return to sports-Test“ bereits bestanden hat Linksaußen Raul Santos und darf mittlerweile wieder handballspezifisch trainieren. Kreisläufer Alen Milosevic ist nach seinem Bandscheibenvorfall sogar schon wieder im Wettkampfgeschehen dabei und bestritt in der letzten Woche seine ersten Spiele nach seiner Verletzung.

Das nächste Vorbereitungsspiel steht für den SC DHfK Leipzig am Freitag an. In der Spergauer Jahrhunderthalle treffen die DHfK-Männer um 19 Uhr auf den polnischen Erstligisten Pogoń Stettin.

Sachsen-Cup entwickelt sich zum etablierten Vorbereitungsturnier

Am vergangenen Wochenende ging das beliebte Turnier um den Sachsen-Cup in seine mittlerweile 5. Auflage. Erstmals wurde das Turnier in einem neuen Modus über drei Tage an drei verschiedenen Standorten ausgetragen – nämlich in den Städten Dresden, Leipzig und Aue.

Bei den Zuschauern stieß die neue Turnierform auf eine so positive Resonanz, dass einer Neuauflage des Sachsen-Cups im Jahr 2020 nichts im Wege steht. Gut 2000 Zuschauer kamen insgesamt zu den Duellen der besten sächsischen Handball-Mannschaften, wo sich am Ende der SC DHfK Leipzig vor dem HC Elbflorenz und dem EHV Aue durchsetzen und über eine Siegerprämie von 1.200 Euro für die Nachwuchsarbeit freuen konnte.

Ebenfalls neu in diesem Jahr: Zum ersten Mal engagierte sich der Unternehmerverband Sachsen für das Turnier. „Mit unserem Engagement für den Sachsen-Cup wollten wir nicht nur „Flagge“ zeigen in den Regionen, sondern auch den Einsatz der Vereine im Jugendsport würdigen. Sie helfen mit ihrer Arbeit, Jugendliche auch fernab von Familie oder Schule zu prägen, sodass unsere sächsischen Unternehmen später mit den jungen Sportlerinnen und Sportlern motivierte, zuverlässige und strebsame Auszubildende und Angestellte gewinnen können“, so Lars Schaller, Geschäftsführer vom Unternehmerverband Sachsen.

Der ehemalige Bundesligaschiedsrichter blickt auch schon ins Jahr 2020: „Es hat große Freude bereitet, an den drei Turniertagen dabei zu sein und Handball auf Spitzenniveau zu erleben. Gerne engagieren wir uns auch 2020, denn die Verknüpfung der drei Regionen hat auch über das Sportliche hinaus sehr viel Potenzial”, freut sich Lars Schaller.

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