Mit einer 21:30-Derbyniederlage kehrte unsere Zweitligamannschaft am Samstagabend vom Nachbarschaftsduell aus Halle zurück. Dabei zeigte unser junges Team gegen den Tabellenführer erneut eine couragierte Leistung, doch brachte man sich zu Beginn der zweiten Halbzeit selbst um den Lohn der Arbeit. Da sich zu allem Überfluss Laura Wedrich Mitte der zweiten Halbzeit auch noch schwer am Knie verletzte, war es dann aber doch irgendwie ein gebrauchter Abend für unsere HCLer. Alle guten Wünsche begleiten Laura und alle Daumen sind gedrückt, dass es vielleicht doch nicht so ernst ist, wie es scheint!

Die Partie begann mit einigen Fehlern auf beiden Seiten. Beide Teams schienen beeindruckt von der imposanten Kulisse von 1050 Zuschauern und hielten das Tempo dennoch von der ersten Minute an hoch. Bis zum 9:9 nach 20 Minuten wechselte die Führung ständig und keine der beiden Mannschaften konnte sich richtig absetzen. Mit drei Toren in Folge gelang dies dann doch den Gastgeberinnen aus Halle (12:9).

Doch unsere junge Mannschaft hielt weiter dagegen und ließ sich nicht entmutigen. Eine Minute vor der Halbzeitpause gelang der Anschlusstreffer zum 13:12 und wer weiß, was passiert wäre, hätte man die Ausgleichschance mit der Pausensirene genutzt. So ging es mit einem 13:12 für die Wildcats in die Halbzeit und unsere Mädels waren voll auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten.

Leider folgten im Anschluss an die Pause zehn katastrophale Minuten und damit auch spielentscheidende Minuten unserer blau-gelben. Reihenweise wurden beste Chance vergeben und auch in der Abwehr fand man keinen Zugriff mehr. Da half auch eine Auszeit nichts. Irgendwie war der Wurm drin und Halle zog mit einem 7:0-Lauf auf 20:12 davon. Jule Weise erzielte nach elf Minuten den ersten HCL-Treffer in Halbzeit zwei, doch die Partie war entschieden.

Zu allem Überfluss folgte nun auch noch der Schockmoment und die Verletzung von Laura Wedrich. Bei einem Fernwurf verdreht sie sich das Knie und blieb mit starken Schmerzen liegen. Auch wenn die Diagnose noch aussteht, so lässt der Hergang der Verletzung nichts Gutes erahnen und es bleibt nur Daumen drücken! Laura, du schaffst das!

Der Fortgang des Derbys ist schnell erzählt. Auch wenn sich unsere Leipziger nie aufgaben, so spielten die Wildcats ihre Stärken nun voll aus. 23:14 hieß es nach 48 Minuten und es drohte sogar eine Niederlage mit 10 Toren. Doch dagegen wehrte sich unsere junge Mannschaft nach einer Auszeit mit zwei Toren in Folge zum 23:16, auch wenn der 10-Tore-Rückstand beim 26:16 erstmals erreicht wurde und beim 29:18 konkrete Formen annahm.

Mit dem letzten Treffer des Spiels durch Wiebke zum 21:30 konnte dieser verhindert werden. Die Hallenserinnen tanzten auf dem Parkett und wenn man diesen Jubel der Gastgeberinnen in der Halle erlebte, so konnte man einen Eindruck gewinnen, wie viel Respekt die Wildcats scheinbar vor unserer jungen Mannschaft hatten.

Trainer Jacob Dietrich dankte nach der Partie den vielen lautstarken Fans, Familien und Freunden aus Leipzig, ärgerte sich aber zugleich maßlos über die vielen vergebenen Chancen und Laura‘s Verletzung in der zweiten Halbzeit: „Ein riesiges Dankeschön geht heute einmal mehr an die tolle Unterstützung aus Leipzig, die wir wieder gespürt haben. Diese tut gut und hilft uns immer sehr!

Trotzdem bin ich heute Mega unzufrieden und enttäuscht, weil einfach mehr drin war. Natürlich haben wir als Aufsteiger auswärts beim Tabellenführer gespielt, aber mich ärgert es einfach, wenn es immer wieder Phasen gibt, in denen wir die Bälle zu sorglos verlieren und unsere Chancen nicht nutzen. Darüber und insbesondere über die 10 Minuten nach der Pause werden wir uns Gedanken machen und dennoch muss man auch sagen, dass wir über weite Strecken gegen den Aufstiegsaspiranten Nummer 1 voll gegen gehalten haben.

Diese Erfahrung wird uns wieder einen Schritt weiterbringen und schon nächste Woche gegen Rödertal helfen. Viel schwerer als Niederlage wiegt allerdings heute die Verletzung von Laura. Alle Daumen sind gedrückt, dass es doch nicht so ernst ist! Wir hoffen alle, dass sie schnell wieder auf die Beine kommt!“.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar