Der HC Leipzig unterlag in eigener Halle dem neuen Tabellenführer der 2. Bundesliga VfL Waiblingen (12:0 Punkte) mit 32:36 und rutscht damit selbst auf Platz 11. Die 280 erwartungsvollen Zuschauer wurden mit neuer, emotionaler Einlaufshow empfangen und verwandelten die Halle in die gewohnt motivierende Atmosphäre.

Diese Stimmung nutzten vor allem die Gäste für ihren beherzten und konzentrierten Vortrag, der ihnen ab der 7. Minute (3:4) mit einem 5:0-Lauf, die beruhigende Sechs-Tore-Führung (3:9, 13. Minute) brachte, die sie gekonnt bis zur Halbzeit verwalteten und zum 12:19 ausbauen konnten. Die Leipzigerinnen spielten engagiert mit, hielten in der Deckung dagegen und kombinierten druckvoll. Doch vermeidbare technische Fehler und vor allem missglückte Würfe, zum Teil aufs leere Tor, verhinderten eine mögliche Aufholjagd.

Beide Teams hatten jeweils in Unterzahl die Torhüterinnen zugunsten der 6. Feldspielerin gewechselt, was vor allem die Tigers für sich nutzen konnten. Das änderte sich bis Mitte der 2. Halbzeit nicht (21:30, 47. Minute). Die Schwäbinnen, bei denen neben der 11-fachen Torschützin Vanessa Nagler auf der Mitte Sinah Hagen überragte, wurden teilweise zu einfachen Toren eingeladen.

Leipzig war in manchen Situationen einfach überfordert. Aber die Mannschaft versuchte wirklich alles. Mit toller Moral und getragen vom Publikum, kämpften sich die Mädels in die Partie zurück. Besonders die ganz jungen, mit Hanna Ferber-Rahnhöfer, Wiebke Meyer und Lotta Röpcke an der Spitze und unterstützt von einer sehr guten Jacqueline Hummel (7 Tore) erreichten eine deutliche Resultatsverkürzung zum 32:36-Endstand.

Beide Trainer lobten unisono die tolle Stimmung. Thomas Zeitz (VfL): „Es macht Spass vor so einer Kulisse zu spielen. Bei uns wechselten heute wieder Licht und Schatten. Wir haben unsere Angriffe ordentlich gespielt und konnten das sonst so gefürchtete Leipziger Spiel über den Kreis gut verteidigen. Deshalb sind wir sehr zufrieden, mit einem Sieg nach Hause zu fahren.“

Fabian Kunze (HCL) resümierte: „Kompliment an die Mannschaft für ihren Kampfgeist. Wir haben gezeigt, dass wir gegen sehr gute Gegner mithalten können. Allerdings lassen wir wieder einfache Dinger liegen, die uns an einer erfolgreichen Aufholjagd hindern. Und 36 Gegentore sind leider zu viel. Mein Dank gilt unserem fantastischen Publikum für die Unterstützung.“ Am Ende durften beide Trainer die jeweils beste Gegenspielerin küren. Thomas Zeitz entschied sich für Jacqueline Hummel (er erinnerte dabei an „das sensationelle Tor in Herrenberg – sollte Tor des Jahres werden“) und Fabian Kunze entschied sich für Sinah Hagen.

HC Leipzig: Anna Kröber, Annabell Krüger; Pauline Uhlmann, Jenny Illge, Emely Theilig 4, Hanna Ferber-Rahnhöfer 4, Sharleen Greschner, Emily Glimm 1, Tyra Bessert 1/1, Lotta Röpcke 3, Lilli Röpcke 4, Christin Conrad 1, Jacqueline Hummel 7/1, Stefanie Hummel 3, Wiebke Meyer 4.

VfL Waiblingen: Svenja Wunsch, Celina Meißner 1; Diana Sabljak 1, Vanessa Nagler 11/3, Julia Schraml 1, Sinah Hagen 6, Lena Klingler 3, Samira Brand, Caren Hammer 3, Mariel Wulf 2, Margot Bergfeld, Leonie Henkel 3, Vivien Jäger 3, Rabea Pollakowski 2.

Siebenmeter: HCL 2/2; VfL 3/3
Strafminuten: HCL 10; VfL 12

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