Dritter Sieg im dritten Spiel unter Trainer Erik Töpfer. In der zweiten Handball-Bundesliga gewann der HC Leipzig gegen die SG 09 Kirchhof souverän mit 27:17 (Halbzeit 13:5) und verbessert sich damit in der Tabelle auf den neunten Platz.

Es war ein Match ganz nach dem Geschmack der HCL-Fans, weil ihre Lieblinge von Beginn an in Führung lagen und diese ab der 13. Minute kontinuierlich ausbauten: 6:2 durch Alina Gaubatz, dreimal Joanna Granicka zwischen der 15. und 18. Minute (7:3, 8:4 und 9:5), Emely Theilig zum 10:5, Joanna Granicka zum 11:5 und 12:5 sowie Pauline Uhlmann zum Halbzeitstand von 13:5. Ermöglicht wurde dies durch gute Abwehrarbeit mit der überragenden Nele Kurzke im Tor sowie einer dynamischen Angriffsleistung. 

Trainer Erik Töpfer lobte dann auch die erste Halbzeit als sehr effizient und ärgerte sich über zuviele technische Fehler im zweiten Durchgang: „Leider haben wir es nicht bis zum Schluss konsequent durchgespielt.“

Das sah auch Nele Kurzke (nach Rödertal zum zweiten Mal in Folge beste Spielerin) so: „Für mich persönlich lief es sehr gut. Trotzdem gab es zwei bis drei Bälle, die dürfen nicht rein. Insgesamt müssen wir Kirchhof heute mit mindestens 15 Toren aus der Halle schießen. Dass wir es nicht schaffen in der zweiten Halbzeit das Tempo zu halten und mal wirklich eine Mannschaft zu dominieren finde ich sehr schade.“

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Gegner auf alle drei Mittelfrauen aufgrund von Verletzungen oder Krankheit verzichten musste und sein Heil in einer sehr offenen Abwehrformationen suchte. Das wiederum war gegen die HCL-Aufbaureihe mit Emely Theilig, Patricia Nikolic, Lara Seidel und Joanna Granicka fast fahrlässig. Der HCL nahm die Einladung gern an und konnte seine individuellen Stärken unter Beweis stellen, wie der Spielverlauf zeigt.

Gästetrainer Martin Schwarzwald sah einen verdienten Heimsieg und fand auch die Höhe gerechtfertigt. „Die offensive Ausrichtung hatte weniger mit dem HCL zu tun, so spielen wir eben. Die 6:0-Abwehr in der zweiten Halbzeit war aus der Not heraus entstanden. Zufrieden bin ich mit unserer Torhüterleistung. Dass wir, trotz unserer Verletzungsmisere, so lange mitgehalten haben war gut.“ 

Lobende Worte fanden beide Trainer über die Stimmung in der Halle. Die zahlreichen Gästefans erzeugten mit den HCL-Fans eine wunderbare Atmosphäre in der Halle.

Das war ein versöhnlicher Jahresausklang fürs Leipziger Publikum.

Dieser Erfolg im letzten Heimspiel des Jahres war besonders wichtig, denn für die Leipzigerinnen folgen drei Auswärtsspiele am Stück. Am 16.12. in Regensburg, am Donnerstag, den 21.12 das Nachholspiel in Lintfort sowie am 6. Januar in Harrislee bevor am 21. Januar das nächste Heimspiel in der Brüderstraße steigt, gegen FA Göppingen. Alles in allem sehr anspruchsvolle Gegner, für die das neu gewonnene Selbstvertrauen hilfreich werden könnte.

HC Leipzig

Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (4), Lara Seidel (1), Julia Weise, Patricia Nikolic (1), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (4), Alina Gaubatz (3), Hanna Ferber-Rahnhöfer (3), Jenny Illge (2), Sharleen Greschner (1), Joanna Granicka (8/3), Marlene Tucholke

SG 09 Kirchhof

Yan Li Stannies, Aleksandra Orowicz, Dana Centini; Anamarija Boras (3), Nele Weyh (5/3), Marie Sauerwald (1), Julie Hafner (3), Lina Nöchel (2), Deborah Spatz (2), Wiktoria Zakrzewska, Anna-Maria Spielvogel, Augustina Jean Loro (1)

Siebenmeter 

HCL 3/4; SGK 3/3

Strafminuten 

HCL 2; SGK 6

Zuschauer 414

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