Reifeprüfung bestanden: Dank einer vor allem in der ersten Halbzeit beeindruckenden Leistung haben die Handballerinnen des HC Leipzig in der 2. Alsco Handball Bundesliga der Frauen das Sachsen-Derby beim HC Rödertal mit 25:22 (14:9) gewonnen. Mit dem achten Sieg im achten Saisonspiel verteidigten die Leipzigerinnen ihre Tabellenführung.
Da die beiden stärksten Konkurrenten TG Nürtingen (30:32 beim ESV 1927 Regensburg) und Füchse Berlin (27:27 beim HSV Solingen-Gräfrath 76) patzten, konnten sie ihren Vorsprung auf den zweiten Platz sogar auf zwei Punkte ausbauen.
„Wir sind sehr glücklich über den Sieg“, freute sich HCL-Trainer Erik Töpfer nach dem Spiel: „Entscheidend war unsere Abwehrleistung und, dass wir uns absetzen konnten. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder unsere altbekannten Probleme gezeigt, da waren wir bei unseren Abschlüssen wieder etwas zu ungeduldig. Da müssen wir noch etwas abgezockter werden. Am Ende haben wir es über die Zeit gerettet.“
Starke erste Halbzeit
Von Beginn an zeigten die Leipzigerinnen vor mehr als 700 Zuschauern, warum sie die beste Abwehr der Liga stellen – auch dank einer starken Leistung von Torhüterin Nele Kurzke, die in der Saison 2017/18 noch beim HC Rödertal im Tor stand. Im Gegensatz zu den bisherigen Saisonspielen, waren die HCL-Spielerinnen diesmal von Anfang an voll da – und das, obwohl mit Jana Walther die bislang beste Werferin des Teams fehlte. Dafür sprang Marlene Tucholke in die Presche, die diesmal mit sieben Toren die erfolgreichste Werferin war.
Auf der anderen Seite zeigte auch HCR-Torhüterin Larissa Schutrups mit zahlreichen erfolgreichen Paraden, warum sie zu den besten Torhüterinnen der Liga gehört. Nach einer bärenstarken Viertelstunde führten die Leipzigerinnen dennoch mit 5:1. HCR-Trainerin Maike Daniel reagierte mit einer Auszeit. Danach kamen die Gastgeberinnen zwar etwas besser in die Partie, konnten den Rückstand aber bis zur Halbzeit nicht mehr verkürzen. Am Ende der besten ersten Halbzeit der Saison ging der HCL stand eine komfortable 14:9-Führung.
Plötzlich wieder Spannung
Auch in der zweiten Halbzeit zwangen die HCL-Spielerinnen die Gastgeberinnen durch ihre starke Defensivarbeit immer wieder zu Fehlern in der Offensive und nutzten ihre Vorteile im Tempospiel zu schnellen Toren. Beim Stand von 20:14 (41. Minute) reagierte Rödertal-Trainerin Maike Daniels erneut mit einer Auszeit – diesmal mit Erfolg. Denn in der letzten Viertelstunde unterliefen plötzlich den Leipzigerinnen einige leichte Fehler.
Auch im Abschluss taten sie sich nun schwer, sodass die Gastgeberinnen den Rückstand auf zwei Tore verkürzen konnten (21:23, 53. Minute). Doch mit zwei Toren in Folge stellten die HCL-Spielerinnen die Weichen wieder auf „Auswärtssieg“. Auch wenn sie in den letzten vier Minuten ohne eigenen Treffer blieben, stand am Ende ein hochverdienter 25:22-Erfolg.
Im letzten Spiel vor der WM-Pause sind die Leipzigerinnen am kommenden Samstag, 15. November, 18 Uhr, zu Gast bei der SG 09 Kirchhof.
HC Leipzig
Nele Kurzke (5 Paraden, Janine Fleischer (3 Paraden); Pauline Uhlmann (6/3 Tore),
Lara Seidel, Kim Angelina Lang, Alina Gaubatz (4), Laura-Sophie Klocke, Hanna Rahnhöfer-Ferber (1), Sharleen Greschner, Lilly Glimm (1), Lisa Lammich (3), Marlene Tucholke (7), Lara Tauchmann (2), Wiebke Meyer (1).
Siebenmeter
HC Rödertal 1/1; HCL 3/4
Strafminuten
HC Rödertal 4; HCL 6
Zuschauer: 723
Weitere Informationen unter www.hc-leipzig.de






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