Richard Wagner wird in diesen Tagen auf vielfältige Weise geehrt, darunter durch festliche und mediengerechte Veranstaltungen. Für Diskussionen wird ohne Zweifel das bereits vor einhundert Jahren begonnene und nun fertig gestellte Wagnerdenkmal sorgen, das nunmehr in der Parkanlage am Goerdelerring im Stadtzentrum seinen Platz gefunden hat.

Stadtrat Schlegel war als Vertreter des Fachausschusses Planung und Bau in der Jury vertreten und erinnert sich, dass nur der Entwurf von Stephan Balkenhol richtig überzeugte. Der silhouettenartige Hintergrund der jugendlichen Wagnerskulptur, der den gestandenen und erfolgreichen Wagner symbolisiert, ist auch als Referenz an die Gestaltungsidee des ursprünglichen Denkmals von Max Klinger zu deuten.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Dass Wagner in diesem Jahr so vielfältig geehrt wird und auch sein Leben aus historischer Sicht weiter aufgearbeitet wurde, ist auch dem besonderen Engagement des Leipziger Wagnervereins zu danken. Ebenso hervorhebenswert ist, dass Leipzig und Bayreuth auch mit gemeinsamen Projekten das Wagnerjahr begehen.

Anerkennenswert ist außerdem, dass es trotz des seit Jahren angespannten Stadthaushalts gelingt, im 200. Geburtsjahr Richard Wagners den nach ihm benannten Platz und auch noch die Straße entlang der Brühl`schen Höfe attraktiv zu gestalten. Auch wenn der Richard-Wagner-Platz wegen der fehlenden Skateranlage noch nicht komplett gestaltet ist, so wurden bereits die für Märkte, Veranstaltungen und anderes nutzbare Platzfläche sowie das Grünareal mit den Baumspalieren und Brunnen ab den ersten Stunden von den Leipzigern und Gästen, Erwachsenen und Kindern angenommen. Erfreut ist die Linksfraktion, dass ein im Stadtrat abgelehnter Antrag der Linken zur Wiederaufstellung der von Bildhauer Harry Müller entworfenen “Pusteblumenbrunnen” durch das Leben realisiert wurde. Auf dem aus verschiedenen Richtungen einsehbaren Richard-Wagner-Platz ergänzen diese in gelungener Weise zusammen mit den symmetrisch angeordneten Baumscheiben die ebenfalls von Harry Krüger entworfene geschwungene Aluminium-Fassade, welche das Highlight der Fassaden an den Brühl’schen Höfen geworden ist. Längst sind die Kritiker verstummt, welche statt dessen eine seit langem nicht mehr vorhandene Fassade wiedererstehen lassen wollten.
Mit dem Ausbau des Rad-Gehweges Richard-Wagner-Straße und der verkehrsberuhigten Zone Brühl entlang der Brühl’schen Höfe wird Leipzigs Stadtzentrum im Nordwesten sichtbar und erlebbar attraktiver.

So ehrt die Stadt mit Richard Wagner einen großen Sohn zum langfristigen Nutzen für die Leipziger und ihre Gäste und wird die Stadt auch unter Verwendung neuerer Bauteile wieder ein Stück schöner als es je war.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar