Die Sächsische Landesärztekammer hat sich heute für eine Pflicht zur Impfung ausgesprochen und dafür plädiert, Kinder nur in Kitas aufzunehmen, wenn sie die erforderlichen Schutzimpfungen erhalten haben.

Dazu erklärt Anja Jonas, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion: “Dass Kinder verpflichtend geimpft werden sollen, hat die FDP-Landtagsfraktion bereits in der vergangenen Legislaturperiode mit dem Antrag `Kinder besser vor Krankheiten schützen – Impfschutz weiter verbessern’ (Drs 4/8185) gefordert. Ich freue mich, dass auch die Sächsische Landesärztekammer diese Position unterstützt und auf das erhöhte Risiko fehlender Impfungen hinweist.

Impfungen nützen nicht nur den geimpften Personen, sondern schützen vor allem Kontaktpersonen. Viele Erkrankungen, denen durch Impfungen vorgebeugt werden kann, sind im tatsächlichen Krankheitsverlauf eben keine Bagatellen und können zu schweren körperlichen Schäden und sogar zum Tod führen.

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Die derzeit drastisch ansteigenden Masernfälle in Deutschland sind ein trauriges Beispiel dafür, welche Folgen die um sich greifende Impfmüdigkeit hat. Gerade Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kita oder Hort sind hier besonders gefährdet.

Neben der Notwendigkeit aufzuklären und beispielsweise Eltern auf die Gefahren und die teils dramatischen Folgen des Nichtimpfens hinzuweisen, gibt es eine Grenze, wenn die Gesundheit Dritter gefährdet wird. Hier greift nach meiner Überzeugung letztlich nur eine Impfpflicht.”

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