Der Pösgraben in Holzhausen und der Heidegraben in Lützschena sind im Rahmen der Gewässerunterhaltung des Amtes für Stadtgrün und Gewässer ökologisch aufgewertet worden. Von August bis September dieses Jahres wurden in einem Abschnitt des Pösgrabens für insgesamt 15.000 Euro sogenannte Strömungslenker, darunter Buhnen, Totholzelemente und Wurzelstöcke eingebaut und Ufergehölze gepflanzt. Dadurch wird die Strömung im Bachlauf abwechslungs­reicher gestaltet, sodass sich unterschiedliche Lebensräume für Fische, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen entwickeln können.

Gleichzeitig wird die eigendynamische Entwicklung des Gewässers unterstützt. Bereits im Frühjahr waren an diesem Abschnitt am Ufer Gehölze gepflanzt worden, welche die Ufer stabilisieren und das Gewässer beschatten.

Auch der Heidegraben in Leipzig-Lützschena ist in diesem Jahr ökologisch aufgewertet worden. Dieses Gewässer war im Jahr 2013 zur Ableitung von Regenwasser angelegt worden. Auch hier wurde mit entsprechenden Maßnahmen die natürliche Dynamik des Wassers unterstützt, sodass hohe Durchflussmengen nach Regenereignissen wirksam gedämpft werden.

Der umgestaltete Heidegraben Leipzig-Lützschena. Foto: Stadt Leipzig
Der umgestaltete Heidegraben Leipzig-Lützschena. Foto: Stadt Leipzig

Die Maßnahmen fördern die biologische Vielfalt in den Gewässern und leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Der Pösgraben ist ein sogenannter Oberflächenwasserkörper – das heißt, ein Gewässer, an dem Maßnahmen zur ökologischen Zielerreichung nach EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vorrangig umzusetzen sind. Nach dieser Richtlinie muss sich der ökologische Zustand aller Gewässer verbessern.

Das Amt für Stadtgrün und Gewässer ist verantwortlich für die Umsetzung der WRRL an den Gewässern 2. Ordnung und setzt diese im Rahmen der Gewässerunterhaltung und der naturnahen Gewässerentwicklung um. Die Belange des Hochwasserschutzes werden bei diesen Maßnahmen grundsätzlich berücksichtigt.

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