Nach wie vor gibt es in Sachsen einerseits zu wenige Organspender und andererseits extrem lange Wartelisten für Patienten, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind. Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag hat daher den Antrag "Organspende rettet Leben - Sachsen muss alle Möglichkeiten nutzen" (Drucksache 5/9375) in den Sächsischen Landtag eingebracht. Die SPD-Fraktion fordert darin die Staatsregierung auf, ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Organspende in Sachsen zu schnüren.

Dagmar Neukirch, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag: “Die gesellschaftlich sensible aber wichtige Debatte um das Thema Organspende, die durch die Neuregelungen auf Bundesebene gerade an Fahrt gewonnen hatte, ist durch Manipulationen an Wartelisten in einzelnen Klinken fast zum Erliegen gekommen. Die Menschen sind noch zurückhaltender geworden, was dramatische Auswirkungen auf diejenigen hat, die dringend auf ein Spenderorgan angewiesen sind. Wir wollen mit unserem Antrag wieder Dynamik in die Debatte bringen. Auch die Sächsische Staatsregierung darf sich nicht einfach raushalten, sondern muss das Heft in die Hand nehmen.”

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Dr. Christa Wachsmuth von der Deutschen Stiftung Organtransplantation/Region Ost ergänzt: “Die Anzahl der Organspenden ist im ersten Halbjahr 2013 weiter gesunken. Es kann folglich immer weniger Menschen mit einer Transplantation geholfen werden. Die Manipulationen in der Organvergabe haben einen erheblichen Vertrauensverlust in der Bevölkerung verursacht, aber leider auch viele Vorurteile aufgebaut. Deshalb ist es gerade jetzt besonders wichtig, über Organspende nachzudenken, sich vorurteilsfrei zu informieren und eine Entscheidung zu treffen. Am Wert der Organspende hat sich nichts geändert. Sie rettet Leben von schwerkranken Patienten, die nun unter dem starken Rückgang der Organspendezahlen leiden müssen.”

Drucksache 5/9375:
http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=9375&dok_art=Drs&leg_per=5&pos_dok=1

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