Dagmar Neukirch, Sprecherin für Soziales und Gesundheit der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt: Selbstbestimmt leben mit Alzheimer. "Morgen ist Welt-Alzheimer-Tag. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um dafür zu werben, Alzheimer-Patienten möglichst lang ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Das gelingt aber nur, wenn die Patientinnen und Patienten selbst, ihre Angehörigen, die Pflegekräfte und die auch Politik mithelfen, die Auswirkungen der Krankheit einzudämmen.

Schließlich muss es unser aller Ziel sein, auch mit Alzheimer ein gutes Leben in Gemeinschaft zu führen.

Niedrigschwellige Betreuungsangebote von Beginn an, sind dabei von großem Wert. Doch die Politik ist weiter gefordert: Bestehende Projekte müssen verstetigt und flächendeckend auf alle Regionen Sachsens übertragen werden. Wichtig sind auch die von der SPD-Fraktion geforderten ?regionalen Pflege- und Versorgungslandschaften?. Dort könnten Pflegekoordinatoren eine wichtige Rolle spielen, indem sie vor Ort den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stehen, weil sie lokale Angebote miteinander vernetzen. Zum Beispiel dann, wenn Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt entlassen werden und weiterführende Angebote schnell ineinandergreifen müssen.

Alzheimer ist noch nicht heilbar. Aber es ist möglich, den Alzheimer-Patienten spürbar zu helfen. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen. Die Politik darf dabei nicht außen vor bleiben.”

Hintergrund: Alzheimer ist die bekannteste der vielen Demenzerkrankungen in Deutschland. Ungefähr 80.000 Patientinnen und Patienten leben in Sachsen mit dieser noch unheilbaren Krankheit. Die Sächsische Alzheimer-Gesellschaft geht davon aus, dass diese Fallzahl bis zum Jahr 2025 auf 100.000 steigen wird.

Seit 1994 wird jährlich am 21. September der Welt-Alzheimer-Tag begangen.

Weitere Informationen von Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) sind unter www.deutsche-alzheimer.de zu finden.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar