Anlässlich der 3. Internationalen Demokratiekonferenz, die am 14. und 15. November 2013 im Gewandhaus und in der Oper in Leipzig stattfindet, kommen über 200 junge Menschen zwischen 15 und 23 Jahren aus Leipzig, ganz Deutschland und dem europäischen Ausland, 35 Politiker und Politikerinnen der Deutschen Bundestages, des Sächsischen Landtags und des Leipziger Stadtrats sowie zahlreiche Experten aus allen gesellschaftlichen Bereichen in Deutschland zusammen, um zwei Tage miteinander über die Möglichkeiten demokratischen Handelns und der gesellschaftlichen Teilhabe für junge Menschen zu diskutieren und sich auszutauschen.

Die internationalen Gäste kommen aus Ägypten, Albanien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Georgien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Tschechien, Tunesien und Ungarn.

Für den Leipziger Bürgermeister Prof. Dr. Thomas Fabian zielt die Konferenz darauf ab, dass junge Menschen ihre Meinung einbringen und so aktiv auf ein demokratisches Miteinander Einfluss nehmen: “Junge Menschen sind mehr denn je engagiert. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, sind sie schnell bereit, sich für eine Sache einzusetzen. Mir ist wichtig, mit der Demokratiekonferenz ihr Engagement zu fördern, mit ihnen Wege demokratischen Handelns zu finden und zu gestalten. Die politische Beteiligung junger Menschen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Zukunft der Demokratie. Der Dialog zwischen Jugend und Politik ist für beide Seiten gewinnbringend und notwendig. Denn es geht um die Frage: Wie wollen wir morgen leben und wer gestaltet den Weg?”

Eine wesentliche Aufgabe demokratischer Bildung sieht Frank Richter, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, in der Entwicklung respektvoller Konfliktbewältigung: “Dass wir gute Demokraten sind, zeigt sich nicht, wenn schönes Wetter ist, alle Urlaub machen und Deutschland Fußballweltmeister geworden ist. Dass wir gute Demokraten sind, zeigt sich dann, wenn wir Konflikte im Zusammenleben akzeptieren und sie fair austragen.”

Der Koordinator der Konferenz, Dr. Georg Girardet, betont: “Demokratie gestalten! ist unsere gemeinsame Aufgabe seit der Friedlichen Revolution. Die 3. Internationale Demokratiekonferenz in Leipzig soll insbesondere jungen Menschen die Gelegenheit bieten, durch den Austausch untereinander und durch Diskussionen mit wichtigen Entscheidungsträgern und Experten aus Politik und Gesellschaft Ideen zu entwickeln, auf welchen Feldern junge Menschen ihre Meinung einbringen, mitbestimmen, neue partizipative Projekte kreieren und sich so aktiv in das demokratische Miteinander in unserer Gesellschaft einbringen können. Zugleich soll bei den jungen Teilnehmern das Selbstvertrauen und der Wille geweckt bzw. gestärkt werden, diese Ideen auch in die Realität umzusetzen.”

Veranstaltet wird die 2009 erstmalig durchgeführte Konferenz von der Stadt Leipzig in Kooperation mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Dresden, der Bundeszentrale für politische Bildung/Bündnis für Demokratie und Toleranz, Berlin, und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Dresden.

Die jungen Teilnehmer aus Leipzig und der Region wurden vom Stadtjugendring Leipzig und der Jungen VHS durch besondere Vorbereitungsworkshops für die Konferenz interessiert und werden zusätzlich noch durch ein “Leipziger Jugendforum” auf die Konferenz eingestimmt. Die Beteiligten aus ganz Deutschland vertreten überwiegend einschlägige Projekte, so dass sie ihre Erfahrungen daraus in die Konferenz einbringen können. Das gilt auch für die meisten Gäste aus Mittel- und Osteuropa, die – vermittelt von MitOst e.V. – mit ihren Erfahrungen aus vergleichbaren Projekten die Konferenz bereichern.

Wegen des großen Anteils junger Teilnehmer haben sich die Veranstalter dazu entschlossen, für die Konferenz vor allem Formate zu wählen, die allen Teilnehmern ein hohes Maß an aktiver Teilhabe ermöglichen. Dazu zählen interaktive Formate wie SpeedLabs und ThemenSlam. Zudem kann der Konferenzverlauf online auf www.demokratiekonferenz-leipzig.de verfolgt und über Twitter und Facebook kommentiert und mitgestaltet werden.

Einige Projekte, die im Rahmen der Konferenz entstehen oder weiterentwickelt werden, können eine kleine finanzielle Starthilfe bekommen. Zudem werden sich die Veranstalter bemühen, für diese Projekte renommierte Politiker oder Experten für eine Patenschaft zu gewinnen, die damit bei der Realisierung unterstützend und beratend zur Seite stehen.

www.demokratiekonferenz-leipzig.de

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