Türen und Tore fast aller Leipziger Wissenschaftseinrichtungen waren geöffnet und viele, viele kamen. Am Ende nutzten wieder rund 10.000 neugierige und wissenshungrige Leipzigerinnen und Leipziger die einmalige Gelegenheit, einen Blick in die "Wohnzimmer" der Leipziger Wissenschaften zu tun, ihre Fragen zu stellen und Neues zu erfahren.

Eigentlich begann es schon um 12:00 Uhr mit dem Anschnitt einer Riesentorte zum 5. Geburtstag der Mensa am Park. Richtig los ging es dann um 17:00 Uhr mit einem Spaziergang durch das Musikviertel, den der Oberbürgermeister und die Rektoren der Leipziger Hochschulen anführten. Phil Os sorgte mit seinem Rock-Diabolo aus dem aktuellen Programm Summer in the City im Krystallpalast Varieté für einen starken Auftakt.

Ab 18:00 Uhr warteten dann über 40 Einrichtungen mit mehr als 300 Veranstaltungen auf. Die Kunstwerkstätten der Hochschule für Grafik und Buchkunst waren geöffnet, im Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie konnte die Sprache der Sioux kennengelernt werden, an der Hochschule für Telekommunikation wurde über Cyberkriminalität informiert und im jüngst gegründeten Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung der Vielfalt des Lebens nachgespürt werden. Eine Expeditionsreise durch die globale Welt war am Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa zu unternehmen und wie wir uns Zukunft automobil bewegen, konnte in Elektroautos selbst ausprobiert werden. Über die europaweit einzigartige und reichhaltigste Ausgrabungsstätte, den Kastenbrunnen aus Altscherbitz, berichtete ein Archäologe im Stadtmuseum Schkeuditz, das übrigens erstmals dabei war.

Am spielfreien Abend kam der Fußball trotzdem nicht zu kurz: Die Physiker der Leipziger Universität rückten ihm statistisch, die Sportler biologisch auf die Pelle und an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur waren die Roboterfußballer unterwegs. Die Stadt Leipzig präsentierte sich mit Veranstaltungen zur großen vierbändigen Stadtgeschichte, die im kommenden Jubiläumsjahr veröffentlicht wird. In der Wissenschaftsausstellung der Helmholtz-Gemeinschaft “Ideen 2020 – Ein Rundgang durch die Welt von morgen” konnten Fragen zu unserer Zukunft gestellt werden. Die interaktive Ausstellung im Neuen Rathaus ist bis zum 11. Juli geöffnet. www.ideen2020.de

Die Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig ist ein eindrucksvolles Statement der Leipziger Wissenschaften. Die Wissenschaftseinrichtungen wollen damit gemeinsam und miteinander ein großes Ereignis für die Leipziger Stadtgesellschaft ausrichten. In diesen für die Wissenschaften so bewegten Zeiten symbolisiert die Veranstaltung gelebte Solidarität. Die Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler, Doktoranden und Studierenden sind durchweg zufrieden mit dem Besuch, sie hatten rund um die Uhr zu tun.

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