Wählen oder nicht? Für die L-IZ keine Frage. Denn wer nachher was zu meckern hat, sollte wenigstens die kennen, bei denen die Beschwerde angebracht ist. Oder auch die, wo die Freude über Erreichtes kund zu tun wäre, denn auch gelobt wird meist zu selten. Im Vorfeld der Landtagswahlen am Sonntag, den 31. August haben wir einfach mal ein paar der über 70 Leipziger Kandidaten gefragt: Warum verdienen Sie ein Kreuz? Die Antworten streuen wir bis Sonntag fröhlich in die Berichterstattung ein. Heute: Thomas Kumbernuß (Die PARTEI).

Warum verdiene ich ein Kreuz?

Durch den regen Kontakt mit der Leipziger Bevölkerung im Allgemeinen und die des
Südens im Besonderen ergeben sich für mich drei Politikschwerpunkte, die ich zunächst im Wahlkampf nahzubringen, später im Sächsischen Landtag durchzusetzen gedenke.

Arbeit: Als gewählter Direktkandidat des Wahlkreises 28 obliegt es mir, meine wohlverdienten Diäten in die lokale Wirtschaft zu reinvestieren. Und wie ginge dieses besser, als dafür die im Leipziger Süden reichlich vorhandenen Lokalwirtschaften zu erwählen?! Stände es nicht jedem aufrechten Landespolitiker gut zu Gesicht, seine erschlichenen Sozialleistungen mittels Saalrunden in den Lokalen seines Wahlkreises einzubringen, um so den entsprechen Wirtschaftstandort zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen?!?!

Kultur: Gerade wir im Leipziger Süden sind gesegnet mit kulturellen Angeboten, doch kann uns das als Partei, die Elitenförderung in ihrem Namen trägt, zufrieden stellen? Wäre es nicht wichtiger, als einzige Vertreterin sowohl der kulturellen Avantgarde als auch der avantgardistischen Kultur dafür zu sorgen, diesen Standortvorteil auszubauen?

Darum werde ich mich als frei gewählter Vertreter des Leipziger Südens in den nächsten fünf Jahren für die kostenlose Bereitstellung und Nutzung von mit Strom- und Internetversorgung ausgestatteten Freiflächen und Proberäumen einsetzen, nicht umsonst kommt Müßiggang von Musik.

Sicherheit:
Wie lange noch wird Connewitz als Spielball gescheiterter politischer Experimente genutzt? Wie lange noch müssen wir ertragen, dass auf Kosten unserer Steuern Menschen durchgefüttert werden, die uns anschließend höhnisch ins Gesicht lachen, während wir unsere demokratisch verbrieften Rechte durchzusetzen versuchen.

Immer wieder und immer öfter höre ich in täglichen, teils erschütternden Gesprächen Menschen sagen, sie bräuchten wieder einen kleinen Erich. Mühsam haben sie sich in jahrelangem Engagement einen Lebensraum erschaffen, den sie nun bedroht sehen. Doch im Gegensatz zu allen anderen Kandidaten vernehme ich ihren Ruf nach Ruhe, Ordnung, Heimatliebe, der dadurch auch der meine ist.

Alle Kandidaten in Leipzig finden Sie hier auf L-IZ.de
Wählen? Aber sicher: Die Leipziger Kandidaten für ein Kreuz im Überblick

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