Angesichts der diesjährigen Bilanz der Leipziger Sommerbäder erneuert die FDP-Fraktion im Leipziger Stadtrat ihre Forderung, die Zahl der stadteigenen Freibäder zu reduzieren. "Nicht erst die diesjährige Bäder-Bilanz zeigt: Die rund um Leipzig entstehende Seenlandschaft hat den Freibädern den Rang abgelaufen. Die Menschen pilgern in Scharen raus an die Seen und die stadteigenen Freibäder bleiben vielfach leer", fasst die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Isabel Siebert die Situation zusammen.

“Demgegenüber stehen Zuschüsse aus dem Steuersäckel im sechsstelligen Bereich pro Bad. Pro verkaufter Karte sind das je nach Bad deutlich über 10 Euro.” Anstatt dauerhaft an allen hochdefizitären Bädern festzuhalten, schlagen die Liberalen daher vor, die Sommerbäder Kleinzschocher, Schönefeld und Südost aufzugeben. Darüber hinaus sollten Gespräche mit dem Ortschaftsrat Lindenthal mit dem gleichen Ziel für das dortige Bad aufgenommen werden. Einen entsprechenden Vorschlag hatten die Liberalen bereits Ende 2010 im Stadtrat gemacht. “Wir können uns gut vorstellen, die Bäder an private Betreiber zu veräußern, die mit innovativen Konzepten neue Wege gehen”, so Siebert weiter. Denkbar seien dabei bspw. Event- und Gastronomieangebote – “oder auch Ideen, an die wir heute noch gar nicht denken. Wir setzen hier auch auf die Kreativität der Leipziger Unternehmer.”

Einen Teil der eingesparten Mittel wollen die Liberalen in eine Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Neuseenlandes investieren: “Damit steigern wir die Attraktivität weiter und schaffen positive Anreize, das eigene Auto beim Ausflug an den See auch mal stehen zu lassen”, ergänzt die liberale Stadträtin.

Erhalten werden soll aus Sicht der Liberalen das Schreberbad, da dies von den Leipzigern aufgrund seines guten Bauzustandes und seiner zentralen innenstadtnahen Lage sehr gut angenommen werde.

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