Fehlende Impfungen gegen Masern haben zu dem schlimmsten Ausbruch in Leipzig seit der Wende geführt – so berichtete die „Leipziger Volkszeitung“. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Susanne Schaper: Dieser Ausbruch von Masern ist auch eine Folge der relativ niedrigen Impfquote im Freistaat Sachsen. Impfungen sind für die Gesundheit der Bevölkerung von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund werden wir die Staatsregierung mit einem Antrag auffordern, die Impfquote im Freistaat durch eine großangelegte Informationskampagne zu erhöhen.

Die Probleme sind längst bekannt. So gibt es bereits Überlegungen des Bundesgesundheitsministeriums, eine Pflicht zur Impfberatung vor dem Kitabesuch gesetzlich zu regeln. Das begrüße ich. Diese Überlegungen werden sowohl von Kinderärzten als auch von Fachleuten begrüßt. Nur im Freistaat scheinen die Verantwortlichen nicht in der Lage zu sein, Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Gerade bei den Standardimpfungen gegen Masern, Röteln, Mumps und Hepatitis B besteht Nachholbedarf.

Schon 2013 hatten wir uns (Landtags-Drucksache 5/12690) dieser Problematik angenommen. Damals sah die Staatsregierung keinen zusätzlichen Handlungsbedarf – so die Stellungnahme der seinerzeitigen Sozialministerin Christine Clauß vom 30.09.2013. Das rächt sich jetzt bitter.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar