Anlässlich des am 8. März stattfindenden Internationalen Frauentages erklärt Claudia Jobst, Sprecherin für Gleichstellung und feministische Politik: "Auch wenn der erste Internationale Frauentag schon über 100 Jahre zurückliegt, hat sich an seinem Anliegen nichts geändert: Aufmerksam machen auf andauernde Ungleichbehandlung von Frauen und der Protest dagegen - weltweit! Denn von wirklicher sozialer Gleichheit zwischen den Geschlechtern kann in Sachsen überhaupt keine Rede sein.

Gerade auch im Freistaat ist die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen immer noch ein großes Thema: So sind es vor allen Frauen, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen stecken und das nicht nur im Minijobbereich: Vier von fünf Teilzeitbeschäftigte im Freistaat sind Frauen.  Typische Frauenberufe, so im Handel, Gastgewerbe oder im Pflegebereich, in denen der Frauenanteil zwischen 80 und 90 Prozent beträgt, werden wesentlich geringer bezahlt als Tätigkeiten im produzierenden Gewerbe. Selbst für die gleiche Tätigkeit erhalten Frauen in Sachsen fast zehn Prozent weniger Lohn als Männer. Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind durch nichts zu rechtfertigen!

Deshalb bleiben wir bei unserer Forderung: Wir wollen gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und eine gerechtere Entlohnung für frauenspezifische Berufe! Wir wollen die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit und Erfüllung des Gleichstellungsanspruchs bei allen politischen Entscheidungen. Gezielte Frauenförderung ist verpflichtend für öffentliche Unternehmen festzulegen. Wir verlangen die Sicherung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch qualitätsgerechte, bezahlbare und wohnortnahe Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder. Es reicht nicht, einmal im Jahr daran zu erinnern, dass Frauen in dieser Gesellschaft mit den Männern gleichgestellt sein sollten. Gleichstellung muss umgesetzt werden. Deshalb sagen wir: Jeder Tag muss ein Frauentag sein!”

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