Bereits zum 11. Mal veranstaltet die Stadt Leipzig gemeinsam mit der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig und der Ephraim Carlebach Stiftung vom 28. Juni bis 5. Juli die Jüdische Woche. In diesem Jahr sind mehr als 60 Institutionen und Vereine Partner; über 120 Veranstaltungen erwarten die Besucher.

Die Jüdische Woche wird am 28. Juni in der Leipziger Stadtbibliothek von Oberbürgermeister Burkhard Jung und dem Vorsitzenden der Israelitischen Gemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann, eröffnet. Das Leo Baeck Institut in New York zeigt hier vom 28. Juni bis zum 8. August erstmals Dokumente aus seiner umfangreichen Sammlung zur Jüdischen Gemeinde in Leipzig.

Alle Leipziger sowie deren Gäste sind sehr herzlich zur Eröffnung am gleichen Tag um 17 Uhr an der Gedenkstätte am Ort der Großen Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße/ Ecke Zentralstraße eingeladen. Es sprechen Oberbürgermeister Burkhard Jung und die Vorsitzende des Verbandes ehemaliger Leipziger in Israel, Channa Gildoni. Die musikalische Umrahmung übernimmt traditionell der Leipziger Synagogalchor.

Die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 50 Jahren ist ein Schwerpunkt der diesjährigen Jüdischen Woche. Intensive Kontakte nach Israel, zur Partnerstadt Herzliya, aber auch zu anderen Städten, führten zu vielfältigen neuen Kooperationen. Erstmals arbeiten Künstler aus Israel mit dem Opernhaus Leipzig, dem Leipziger Ballett, dem Schauspiel Leipzig, der Baumwollspinnerei, dem Tapetenwerk, dem Gewandhaus zu Leipzig und vielen weiteren zusammen.

Die Jüdische Woche ist in diesem Jahr auch Teil der Feierlichkeiten “1000 Jahre Leipzig”. Seit dem 19. Jahrhundert prägten verstärkt Persönlichkeiten jüdischen Glaubens alle Bereich der Leipziger Stadtgesellschaft. Vorträge, Ausstellungen und Zeitzeugengespräche beleuchten diese Zusammenhänge. Im Fokus stehen die Geschichte der Juden in der DDR und die der jüdischen Gemeinde in Leipzig.

Das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus ist wieder Mittelpunkt zahlreicher Begegnungen, Ausstellungen, Konzerte und Rundgänge und zeigt, dass die jüdische Gemeinde zu Leipzig auch gegenwärtig präsent und voller Leben ist.

Zu den Höhepunkten des Programms gehören:

Die Ausstellung “Ihr glücklichen Augen” des weltbekannten israelischen Fotografen Rudi Weissenstein, die vom 12. Juni bis zum 5. Juli im Hauptbahnhof zu sehen ist. Parallel dazu läuft im Passage-Kino eine Dokumentation über die Lebensgeschichte Rudi Weissensteins und seiner Frau Miriam.

In der Alten Handelsbörse spielen am 1. Juli, 19 Uhr, die in Israel und Palästina geborenen Pianisten des “Duos Amal” klassische und zeitgenössische Werke von Franz Schubert bis Avner Dorman und überwinden mit ihrer Musik so spielend Grenzen.

Am 3. Juli, 19:30 Uhr, wird ein offener Schabbat-Gottesdienst an der Gedenkstätte der Großen Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße unter der Leitung des Gemeinderabbiners Zsolt Balla unter freiem Himmel gefeiert. Die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig lädt alle Interessierten ein, am Gottesdienst teilzunehmen.

Lofft – Das Theaster und das Kunstzentrum Halle 14 veranstalten eine vierwöchige Residenz für zeitgenössische Künstler aus Deutschland und Israel. Die vom Installationskünstler Renan Ran Harari und dem Tanzchoreograf Nir de Volff sowie den Tänzern Katharina Maschenka Horn und Fransico Bejarano Montes de Oca erarbeitete Performance wird am 4. Juli, 20 Uhr in der Halle 14 in der Leipziger Baumwollspinnerei präsentiert.

Programmhefte gibt es in allen teilnehmenden Veranstaltungsorten, im Neuen und Technischen Rathaus, in den Bürgerämtern und in der Tourist-Information. Weitere Informationen sind auch unter http://www.leipzig.de/juedischewoche und www.facebook.de/juedischewocheinleipzig zu finden.

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