Zu den gestern bekannt gewordenen Plänen über die Einrichtung eines sogenannten Flüchtlingsdrehkreuzes am Flughafen Leipzig/Halle wie auch der Einrichtung eines Erstaufnahme-Interims auf dem Gelände der Neuen Messe erklärt Hassan Soilihi Mzé, Vorsitzender der SPD Leipzig: "Die gestern bekannt gewordenen Pläne für ein sogenanntes Flüchtlingsdrehkreuz am Flughafen Leipzig/Halle wie auch die Einrichtung eines neuen Asylinterims auf der Neuen Messe stellen unsere Stadt zwar vor neue Herausforderungen. Aber, Leipzig hat in den letzten Wochen gezeigt, dass es Herausforderungen gewachsen ist."

Am Montagnachmittag wurde in den Medien berichtet, dass am Flughafen Leipzig/Halle ein Drehkreuz eingerichtet werden soll, das die schnellere Verteilung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern in Erstaufnahmeeinrichtungen für den östlichen Teil der Bundesrepublik ermöglicht. Eine ähnliche Zentralanlaufstelle besteht bereits in München und ist auch für Nord- wie Westdeutschland geplant.

Zugleich erklärte das sächsische Innenministerium, dass auf dem Gelände der Neuen Messe Leipzig die Halle 4 vorübergehend als Erstaufnahme-“Interim” für Flüchtlinge genutzt werden soll.

Soilihi Mzé weiter: “Ich bin zuversichtlich, dass die geplante Anlaufstelle dazu beitragen wird, der großen Zahl Asylsuchender eine schnelle Registrierung und Unterbringung zu ermöglichen. Das ist für die Leipziger Stadtgesellschaft neu. Aber nicht zuletzt die Unterbringung in der Ernst-Grube-Halle oder im Asylinterim in der HTWK-Turnhalle hat gezeigt, dass die Menschen in unserer Stadt offen und hilfsbereit sind – auch, wenn sie mit kurzfristigen Entscheidungen konfrontiert wurden. Das wird auch bei Halle 4 nicht anders sein.”

“Allerdings rufe ich die zuständigen Behörden insbesondere in Sachsen dazu auf, die Bevölkerung über derart weitreichende Entscheidungen so früh und so umfangreich wie möglich zu informieren. Die letzten Monate haben deutlich gemacht, dass die Bevölkerung bei der Asylfrage von Anfang an mitgenommen werden muss. Die Leipzigerinnen und Leipziger zeigten in den letzten Wochen in bewundernswerter Weise, dass in ihrer Stadt der Geist von Toleranz, Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit herrscht. Eine gute Kommunikation wird helfen, dass es auch so bleibt”, so Soilihi Mzé abschließend.

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