Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt hat nach seiner Reise nach China eine positive Bilanz gezogen. "Die Wissenschaftler und Unternehmer haben bei der Reise in Peking, Wuhan und Chongqing offene Gesprächspartner gefunden, die nach sehr konkreten Problemlösungen gesucht haben. Über das bloße Kennenlernen sind wir nach jahrelangen Aktivitäten hinaus", so der Minister. "Auch die Gespräche mit den offiziellen Stellen in China waren sehr konstruktiv. Man hat dort großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Sachsen".

Als letzte Station hatte die Delegation die mit 33 Millionen Einwohnern weltgrößte Stadt Chongqing in Zentralchina besucht. Chongqing und Sachsen wollen künftig enger zusammenarbeiten. Das haben Staatsminister Schmidt und der für Wirtschaft zuständige Vizebürgermeister Chen Lüping bei ihrem Gespräch vereinbart. Auf Fachebene soll dafür ein konkreter Zeitplan ausgearbeitet werden “Chongqing ist eine sich rasant entwickelnde, beeindruckende Stadt”, so der Minister. “Es bestehen zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit. Dazu gehört vor allem der Umweltbereich, aber es besteht ebenfalls Interesse an der Lieferung landwirtschaftlicher Produkte wie Obst, Käse und anderer Milcherzeugnisse und an der Übernahme moderner, nachhaltiger Produktionsweisen der Landwirtschaft”. Bereits aktiv in Chongqing ist das Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS aus Chemnitz.

Auch auf der letzten Station der Chinareise konnten die Unternehmer und Wissenschaftler der Delegation auf einem weiteren Technologieforum Kontakte zu mehr als einhundert potentiellen Partnern in Chongqing knüpfen. Wie auf der zweiten Station der Reise in Wuhan, der Hauptstadt von Hubei – der Partnerprovinz des Freistaates – konnten sich die Fachleute über die Zusammenarbeit bei der Nutzung sächsischer Forschungsergebnisse, Technologien und Erfahrungen austauschen.

Bereits am Vortag hatte der Oberbürgermeister der 20-Millionen-Stadt Ezhou in der Partnerprovinz Sachsens Hubei, Ye Xianlin, die Delegation empfangen. In Hubei laufen bereits Projekte der Zusammenarbeit. So konnte die Leipziger Vita 34 AG die Ergebnisse einer Studie übergeben, die die Effizienz und Umweltverträglichkeit von Fischzuchtanlagen verbessern helfen soll. Eine weitere Vereinbarung sieht die Errichtung von Kläranlagen für etwa 200 000 Einwohner mehrerer Ortsteile der Stadt Ezhou vor, die bisher weitgehend unbehandelt in Gewässer eingeleitet werden.

“Unter dem Strich hat sich unsere Reise nach China gelohnt, genau wie die Bemühungen in den vergangenen Jahren”, so Schmidt abschließend. “Es zeigt sich, dass man in dem wirtschaftlich aufstrebenden China viel erreichen kann, wenn man am Ball bleibt.”

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