Wie könnte sozial geförderter Wohnungsbau dazu beitragen, Wohnungen in Leipzig den direkten Vermarktungs- und Maximalprofitinteressen zu entziehen und dauerhaft bezahlbar zu halten? Tendenzen zur Verdrängung einkommensarmer und sozial benachteiligter Menschen aus bestimmten Leipziger Quartieren sind offensichtlich. Ein schlechtes Zeichen für die Leipziger Mieter und Mieterinnen: Aktuell will Vonovia tausende Wohnungen kaufen und spekuliert offenbar auf hohe künftige Profite. Das bedeutet steigende Mieten.

Gab es 2013 in der Stadt noch mehr als 10.000 Sozialwohnungen, waren es 2015 nur noch knapp 400. Langfristig droht soziale Entmischung. Vor allem für Haushalte mit niedrigem Einkommen und Leistungsbezieher sind und werden steigende Mietpreise in Leipzig zum Problem.

2001 hat die sächsische Staatsregierung die soziale Wohnraumförderung in Sachsen eingestellt. Dies soll sich in Kürze ändern. Sachsen bekommt in den nächsten beiden Jahren insgesamt 234 Mio. Euro vom Bund für soziale Wohnraumförderung. Davon sollen ca. 80 Mio. Euro als Baukostenzuschüsse für sozialen Wohnungsbau ausgezahlt werden.

Wir wollen uns gemeinsam mit lokalen und überregionalen Akteuren und interessierten Bürgerinnen und Bürgern austauschen:

Wie kann zeitgemäßer sozialer Wohnungsbau aussehen?

Wie hoch ist der Bedarf?

Welche Förderkriterien wird es geben?

Welche Akteure können sich beteiligen?

Welche Instrumente sind wirksam zur dauerhaften Schaffung von bezahlbarem Wohnraum?

Wie werden genossenschaftliche, kooperative und experimentelle Wohnformen gefördert?

Es diskutieren:
-Ulrich Menke, Abteilungsleiter Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen im Sächsischen Innenministerium
-Dorothee Dubrau, Bürgermeisterin für Stadtentwicklung und Bau in Leipzig
-Hannes Koefer, Vorstand der Leipziger Stadtbau AG
– Vertreterin des Netzwerks „Leipzig – Stadt für alle“ (angefragt)

Moderation:
-Wolfram Günther, baupolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion

Ort: Pöge-Haus, 04315 Leipzig, Hedwigstraße 20
Zeit: Montag, 26.09., 18 Uhr

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